Andreas Löschel leitet den Lehrstuhl für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit.

© RUB, Marquard

Nachhaltigkeit

Andreas Löschel mit neuer Rolle im Weltklimarat

Der Ökonom der Ruhr-Universität verantwortet dort fortan als Koordinierender Leitautor die Sachstandsberichte.

Prof. Dr. Andreas Löschel wurde Ende August 2025 zum Koordinierenden Leitautor für die Arbeitsgruppe III (Minderung des Klimawandels) des Weltklimarats berufen. Löschel besetzt an der Ruhr-Universität Bochum den Lehrstuhl für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit. Als einer von nur zwei Koordinierenden Leitautoren aus Deutschland in dieser Arbeitsgruppe trägt Löschel insbesondere die Gesamtverantwortung für das Kapitel zu Energiesystemen im siebten Sachstandsbericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). Als Leitautor hat Löschel bereits im fünften Sachstandsbericht das Kapitel zu Minderungsszenarien und im sechsten Bericht das Kapitel zu Energiesystemen mitgeschrieben.

Der Weltklimarat ist eine Institution der Vereinten Nationen (UN), die in ihren Sachstandsberichten regelmäßig den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel aus wissenschaftlicher Sicht darstellt und Grundlagen für wissenschaftsbasierte politische Entscheidungen liefert. Für jeden Berichtszyklus werden neue Forschende als Koordinierende Leitautoren oder Leitautoren berufen. Die Arbeiten dazu beginnen mit der Berufung und dauern bis zur Annahme des Berichts, die diesmal für Herbst 2028 geplant ist. Der Bericht wird bis spätestens 2029 veröffentlicht.

Die Sachstandsberichte bestehen aus den Beiträgen verschiedener Arbeitsgruppen sowie einem übergreifenden Synthesebericht. Sie stellen heraus, in welchen Bereichen der Forschung es gesicherte wissenschaftliche Kenntnisse zum Klimawandel, seinen Folgen und den Strategien zur seiner Minderung gibt und wo weiterer Forschungsbedarf besteht. Die Sachstandsberichte werden in mehreren Schritten entworfen und öffentlich diskutiert, wodurch Objektivität und Transparenz gewährleistet sind. Sie sind ein wichtiger Beitrag zu den internationalen Verhandlungen zur Bekämpfung des Klimawandels.

Zur Person

Andreas Löschel, geboren 1971, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte 2003 an der Universität Mannheim zu den ökonomischen Wirkungen des Kyoto-Protokolls. Es schlossen sich Tätigkeiten am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim, sowie für die Europäische Kommission in Sevilla, Spanien, an. Seine Habilitation folgte 2009 an der Universität Oldenburg.

2010 bis 2014 war Andreas Löschel Professor für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Umwelt‐ und Ressourcenökonomik am Alfred‐Weber‐Institut für Wirtschafswissenschaften der Ruprecht‐Karls‐Universität Heidelberg. 2014 wechselte er auf den Lehrstuhl für Mikroökonomik, insbesondere Energie‐ und Ressourcenökonomik der Westfälischen Wilhelms‐Universität Münster, wo er auch Direktor des Centrums für Angewandte Wirtschaftsforschung war. Er ist seit September 2021 Inhaber des RUB-Lehrstuhls für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit. Andreas Löschel ist zudem Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften acatech. Im FAZ-Ökonomenranking war er mehrfach unter den 50 einflussreichsten Ökonomen in Deutschland.

Zur Einrichtung

Der Weltklimarat wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN Environment) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet und hat 195 Mitgliedsländer. 2007 erhielt der Rat für seine Arbeit den Friedensnobelpreis.

Pressekontakt

Prof. Dr. Andreas Löschel
Inhaber des Lehrstuhls Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit
Ruhr-Universität Bochum
Telefon: +49 234 32 28335
E-Mail: andreas.loeschel@ruhr-uni-bochum.de

Webseite des Lehrstuhls

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Veröffentlicht

Montag
01. September 2025
14:11 Uhr

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