
Probandensuche Wahnvorstellungen und Halluzinationen sind therapierbar
Einer von 100 Erwachsenen erkrankt im Laufe seines Lebens an einer schizophrenen Psychose. Bochumer Psychologen bieten Therapien an.
Das Zentrum für Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) sucht Probanden, die unter einer schizophrenen Psychose leiden.
Etwa ein Prozent der erwachsenen Bevölkerung ist von Schizophrenien beziehungsweise psychotischen Erkrankungen betroffen. Kernsymptome sind einerseits das Erleben von Halluzinationen. Das kann beispielsweise die Wahrnehmung von Geräuschen, Stimmen oder Dingen sein, die andere nicht hören oder sehen können.
Andererseits geht es um Wahnvorstellungen. Darunter versteht man Überzeugungen, an denen trotz entgegensprechender Informationen unbeirrbar festgehalten wird. Dazu zählt unter anderem der Eindruck, verfolgt zu werden, besondere Kräfte zu besitzen oder auserwählt zu sein. Diese Vorstellungen können das Denken, Fühlen und Handeln negativ beeinflussen, sodass die Erkrankungen für Betroffene und Angehörige mit massiven Beeinträchtigungen der Lebensqualität einhergehen.
Krankenkasse zahlt Therapiekosten
Schizophrene Erkrankungen sind behandelbar. Allerdings wissen viele Betroffene nichts davon und nutzen diese Angebote entsprechend selten – obwohl die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. An dieser Stelle setzt ein Angebot des Zentrums für Psychotherapie an der Fakultät für Psychologie der RUB an: Zusammen mit den Universitäten Marburg und Hamburg bietet es psychotherapeutische Behandlungen für Personen an, die beispielsweise unter einer Schizophrenie oder einer wahnhaften Störung leiden.
Die Therapien werden im Rahmen einer Studie wissenschaftlich begleitet.