Neurologische Erkrankungen und Kommunikationsstörungen können das gesamte Leben verändern.
© RUB, Marquard

Symposium Zwei psychologische Ambulanzen in der UA Ruhr stellen sich vor

Im Ruhrgebiet sind zwei psychologische Ambulanzen darauf spezialisiert, Patienten mit neurologischen Erkrankungen und Kommunikationsstörungen zu versorgen. Auf einer Veranstaltung können Interessiere mehr erfahren.

Zwei Ambulanzen an den Universitäten Bochum und Dortmund sind spezialisiert auf die Rehabilitation von Patienten mit erworbenen neurologischen Erkrankungen sowie auf Kinder und Jugendliche mit Störungen der Sprach- und Kommunikationsfähigkeit. Die beiden Lehr- und Forschungsambulanzen der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) stellen sich am 20. Juni 2016 mit einem Symposium der Öffentlichkeit vor.

Im Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität Bochum (RUB) können sich alle Interessierten aus der Praxis und Forschung zwischen 14 und 17 Uhr über laufende Aktivitäten informieren. Die beiden Ambulanzen der RUB und der Technischen Universität Dortmund kooperieren seit März 2016.

Behandlung nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma

Das Neuropsychologische Therapie Centrum an der RUB wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, die Versorgung von Patienten mit erworbenen neurologischen Erkrankungen im Ruhrgebiet zu unterstützen. Prof. Dr. Boris Suchan und Privatdozentin Dr. Patrizia Thoma beraten und behandeln Patienten mit hirnorganischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Tumorerkrankungen oder Schädel-Hirn-Trauma.

Wenn Kinder nicht sprechen lernen

An der TU Dortmund leiten Prof. Dr. Ute Ritterfeld und Privatdozentin Dr. Katja Subellok das Sprachtherapeutische Ambulatorium, das sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Störungen der Sprach- oder Kommunikationsfähigkeit spezialisiert hat. Ein Team von besonders qualifizierten Sprachtherapeutinnen diagnostiziert und behandelt vor allem Kinder und Jugendliche mit selektivem Mutismus, die in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen nicht sprechen können, oder schweren Spracherwerbsstörungen.

Vorträge und Vernetzung

Beide Ambulanzen beziehen neueste Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Forschung in ihre Arbeit ein und sind selbst an Forschungsprojekten beteiligt, um neue und noch wirksamere Diagnostik- oder Behandlungsmethoden zu entwickeln. Seit März 2016 arbeiten sie zusammen, um die Aktivitäten in Forschung und Patientenversorgung für die Region noch enger zu verzahnen.

Beim Symposium gibt es kurze Vorträge über aktuelle Forschungsaktivitäten wie etwa Sprachtherapie bei Morbus Parkinson, unterstützte Kommunikation im Kindes- und Erwachsenenalter, Behandlungsmöglichkeiten bei selektivem Mutismus, neuropsychologische Diagnostik und Behandlung nach erworbener Hirnschädigung, neuropsychologischer Online-Ratgeber für Erwachsene und Kinder sowie neurowissenschaftlich fundierte Erforschung der Mechanismen neurologischer und psychischer Erkrankungen. Anschließend haben die Besucher Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung.

Die Universitätsallianz Ruhr

Seit 2007 arbeiten die drei Ruhrgebietsuniversitäten unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 115.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Pressekontakt

Prof. Dr. Boris Suchan
Institut für Kognitive Neurowissenschaft
Abteilung Neuropsychologie
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 27575
E-Mail: boris.suchan@rub.de


Unveröffentlicht

Von

Meike Drießen

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