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Stärkung sozialer Kompetenzen nach Hirnschädigung
Nach einer Hirnschädigung zum Beispiel durch einen Schlaganfall, einen Unfall oder eine Tumorerkrankung können Patienten neben anderen Beeinträchtigungen auch Probleme im Umgang mit anderen Menschen haben. Die soziale Kompetenz wieder zu stärken ist Ziel eines Gruppenprogramms, das das Neuropsychologische Therapie Centrum (NTC; Leitung Prof. Dr. Boris Suchan) an der Ruhr-Universität Bochum ab September 2016 erstmals anbietet.
Interessierte Patienten können sich beim Ambulanzteam melden unter Telefon 0234 32 21371 oder per E-Mail: np-ambulanz@rub.de
Zehnmal anderthalb Stunden in der kleinen Gruppe
Nach einer Hirnschädigung fühlen sich Patienten nicht selten unsicher, sind ängstlich oder fürchten sich vor sozialer Interaktion. Ihr Selbstwertgefühl ist vielleicht angeschlagen. Es kommen Sprach- und Sprechschwierigkeiten vor, manche Patienten sind gereizt und aggressiv oder haben depressive Symptome. Die Neuropsychologen der RUB bieten ein Gruppenprogramm an, das zehn anderthalbstündige Gruppentermine umfasst, die wöchentlich stattfinden.
Pro Gruppe können höchstens fünf Patienten teilnehmen. Themen der Sitzungen sind unter anderem Merkmale sozial kompetenten Verhaltens, Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung und die Information über Erkrankungsfolgen. Die Teilnahme wird durch eine wissenschaftliche Untersuchung begleitet.
Privatdozentin Dr. Patrizia Thoma
Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Abteilung Neuropsychologie
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 23119
E-Mail: patrizia.thoma@rub.de
21. Juni 2016
11.01 Uhr