Informatik im Bauwesen Strukturierter Datenaustausch beim digitalen Bauen
Im deutschen Schienen-, Straßen- und Wasserstraßenbau soll es künftig effizienter zugehen. Dabei soll dieses neue Projekt helfen.
Damit die Digitalisierung des Bauwesens voranschreiten kann, müssen die am Bau beteiligten Parteien Daten effizient und automatisiert wiederverwenden und weiterverarbeiten können. Inkompatible und redundante Daten und Strukturen führen derzeit noch dazu, dass das nicht reibungslos klappt. Im neuen Projekt „Strukturierte Klassifikationen und Merkmale für die modellbasierte Zusammenarbeit im Infrastrukturbereich“, kurz Bimstruct, sollen Konzepte entstehen, um Daten zu Bauwerken des deutschen Schienen-, Straßen- und Wasserstraßenbaus einheitlich zu strukturieren.
Prof. Dr. Markus König vom Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum koordiniert das Vorhaben. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert es mit Mitteln aus dem Modernitätsfonds für 1,5 Jahre. Insgesamt beträgt das Fördervolumen etwa 645.000 Euro. Am 7. Dezember 2018 hat die Kick-off-Veranstaltung im BMVI stattgefunden.
Projektziele
Auf Basis der strukturierten Daten erfolgt der Aufbau von Datenbanken, die Klassifikationen und Merkmale für Bauelemente von Straßen, Brücken, Tunneln und Schleusen enthalten. Sowohl öffentliche Auftraggeber als auch private Auftragnehmer nutzen diese Informationen für den digitalen Bauprozess. Außerdem wollen die Projektpartner Online- und Offline-Schnittstellen für den Datenaustausch entwickeln. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse in den nationalen und internationalen Standardisierungsprozess für den Bau von Schienenwegen, Straßen und Wasserstraßen einfließen.