Einsamkeit ist auch unter Studierenden weit verbreitet. © RUB, Marquard

Themenwoche Alles über Einsamkeit

Parallel zur bundesweiten Aktionswoche widmen auch wir uns eine Woche lang diesem Thema.

Vom 17. bis 23. Juni 2024 findet eine bundesweite Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ statt, ausgerufen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Onlineredaktion begleitet diese Aktionswoche mit zahlreichen Artikeln und Posts zum Thema Einsamkeit.

Schon länger hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst erkannt, dass sich Einsamkeit immer weiter ausbreitet und zu einem Problem entwickelt. Immerhin fast jeder fünfte ältere Jugendliche und junge Erwachsene in NRW fühlt sich stark einsam. So lautete das alarmierende Ergebnis einer Untersuchung, die von der NRW-Landesregierung in Auftrag gegeben wurde. Ein Team der Ruhr-Universität führte die Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“ durch.

Wir sollten mehr über Einsamkeit bei Studierenden sprechen.


Maike Luhmann

Die Studienleiterin, die Bochumer Psychologin Prof. Dr. Maike Luhmann, kommt auch in unserer Themenwoche zu Wort, am 18. Juni. Sie ist ausgewiesene Expertin für Einsamkeitsforschung und fordert: „Wir sollten mehr über Einsamkeit bei Studierenden sprechen.“

Unsere Hypothese ist, dass einsame Menschen gegenüber anderen eine verzerrte, negative Erwartungshaltung haben.


Dirk Scheele

„Unsere Hypothese ist, dass einsame Menschen gegenüber anderen eine verzerrte, negative Erwartungshaltung haben, die dazu führt, dass es ihnen schwerer fällt zu vertrauen“, erklärt Prof. Dr. Dirk Scheele. Der Psychologe hat sich schon lange vor der Corona-Pandemie mit Einsamkeit befasst. Er will an die Basis des Phänomens Einsamkeit vordringen, um es besser zu verstehen und Betroffenen helfen zu können. Am 19. Juni berichtet er von seiner aktuellen Forschung.

Menschen, die regelmäßig für die Alleinlebenden und Bedürftigen sorgen, könnten zum Beispiel Steuererleichterungen bekommen.


Georg Juckel

Für den Psychiater Prof. Dr. Georg Juckel, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin und Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums Bochum, ist Einsamkeit ein gesamtgesellschaftliches Problem. In einem Interview und einem Kommentar am 20. Juni regt er an: „Menschen, die regelmäßig für die Alleinlebenden und Bedürftigen sorgen, könnten zum Beispiel Steuererleichterungen bekommen.“

Weitere Artikel im Newsportal sowie zahlreiche Posts und Reels auf Instagram runden unser journalistisches Angebot ab und geben den aktuellen Stand zu Forschung und Beratung zum Thema Einsamkeit an der Ruhr-Universität wieder. Wir hoffen, mit unserem Beitrag zur bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ viele Menschen zu erreichen und für dieses Thema zu sensibilisieren.

Ein Abend wegen und gegen Einsamkeit

Konkrete Aktionen gegen Einsamkeit finden auch in Bochum statt. Dazu zählt die Veranstaltung „eigen.Regie – Ein Abend wegen und gegen Einsamkeit“ am 18. Juni 2024 ab 19.30 Uhr in den Kammerspielen des Bochumer Schauspielhauses. Die Initiative „eigen.ruhr“ und die Ruhr-Universität veranstalten diesen Abend gemeinsam. Auf der Bühne werden neben Forschenden der Ruhr-Universität auch Künstler wie Joris und Sebastian 23 sein.

Begegnungsorte und Beratungsangebote auf dem Campus

Auf dem Campus gibt es zahlreiche Orte, an denen sich Studierende niederschwellig begegnen und ihrer Einsamkeit entfliehen können. Das kann zwanglos in der Mensa, in Cafeten, in der Universitätsbibliothek, auf der Wiese, beim Hochschulsport, bei Partys oder bei den Kulturangeboten des Musischen Zentrums geschehen.

Man kann sich darüber hinaus sozial und/oder politisch engagieren, beispielsweise in der Fachschaft oder im Asta. Nicht zu vergessen die Möglichkeiten, die die sozialen Netzwerke bieten.

Allein der Asta bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Begegnung:

Hinzukommen teils fachspezifische Mentoren- und Buddyprogramme sowie spezielle Angebote, unter anderem für internationale Studierende oder für solche mit Beeinträchtigungen:

Neben diesen Begegnungsorten gibt es auch Beratungsangebote auf dem Campus. Dazu gehören zum Beispiel:

Veröffentlicht

Montag
17. Juni 2024
08:50 Uhr

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