Tierische Taufe Gestatten? Ruby und Ruby
Bei einer Forschungsreise in Kenia haben Studierende der Ruhr-Uni zwei ganz besondere Entdeckungen gemacht.
Zwei Wochen lang haben 21 Studierende des Optionalbereichs im Februar 2017 die kenianische Tierwelt erkundet. Während der Exkursion machten die Studierenden zwei besondere Entdeckungen: Sie identifizierten eine junge Giraffe und ein junges Breitmaulnashorn, die in den bestehenden Datenbanken noch nicht aufgeführt waren. Dadurch stand den Studierenden die Namensgebung zu.
In Anlehnung an ihre Alma Mater nannten sie die Giraffe und die Mutter des kleinen Nashorns „Ruby“. Nashörner bekommen nach ihrer Geburt zunächst eine Nummer. Erst wenn sie das erste Mal ein Kalb bekommen, wird ihnen ein Name gegeben. Deswegen durften die Studierenden zwar noch nicht das von ihnen entdeckte Jungtier, dafür aber die Mutter benennen.
Sobald das kleine Nashornweibchen selber ein Kalb bekommt, dürfen die Studierenden auch ihr einen Namen geben. Das Geschlecht der Giraffe Ruby, die noch kein Jahr alt ist, war nicht erkennbar.
Mit Prof. Dr. Ralph Tollrian und Dr. Sebastian Striewski vom Lehrstuhl Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere erforschten die Studierenden unterschiedliche Ansätze des Managements afrikanischer Wildtiere. „Bei hoher Hitze und auf langen Tagesexkursionen lernten die Studierenden unter anderem, wie bedrohte Populationen zum Beispiel der Breit- und Spitzmaulnashörner geschützt werden können“, erzählt Striewski nach der Reise.
Bevor die Studierenden nach Kenia aufbrachen, machten sie sich an vier Tagen in Seminaren, Workshops und Tagesexkursionen mit dem Modulthema „Die Wildtiere Afrikas – Ökologie, Biodiversität und angewandter Naturschutz“ vertraut.
Doch nicht nur Tiere waren Gegenstand der Exkursion in Kenia. In Deutschland sammelten die Studierenden im September 2016 Kleidung, Stifte und Schreibsachen und verkauften in der Weihnachtszeit Waffeln und Glühwein für den guten Zweck. Mehr als 430 Kilogramm Kleider, etliche Schul- und Sachbücher sowie 950 Euro spendeten sie in Kenia zwei Kinderheimen und einer Schule. In der Schule pflanzten sie zudem über 240 Bäume, um den Entscheidungsträgern von morgen das Thema Nachhaltigkeit nahezubringen.