Robert Queckenberg, Kirsten Jüdt und Kristina Ahrens (rechts) arbeiten schon seit Sommer 2017 an der studentischen Ringvorlesung.
© RUB, Marquard

Instudies Plus Damit nichts in der Schublade verstaubt

Von Arthur Conan Doyle über Barockopern bis hin zu Faust: In einer Ringvorlesung stellen Studierende ihre wissenschaftlichen Arbeiten vor.

Eine Vorlesung für Studierende von Studierenden. Geht das? Kristina Ahrens, Robert Queckenberg und Kirsten Jüdt sind davon überzeugt und haben die studentische Ringvorlesung Hermaion ins Leben gerufen, die am 18. April 2018 startet.

Im Studium erfährt man eher wenig von den Arbeiten der Kommilitonen. Das wollen wir ändern.


Kristina Ahrens

Mit dem Format wollen sie ihren Kommilitonen aus der Philologie und deren Abschlussarbeiten eine Bühne geben. „Vor allem in den Geisteswissenschaften verstauben die fertigen Bachelor- und Masterarbeiten meist in der Schublade. Das finde ich schade“, sagt Robert Queckenberg. Und Kristina Ahrens ergänzt: „Im Studium erfährt man eher wenig von den Arbeiten der Kommilitonen. Das wollen wir ändern.“

Um interessante Themen für die Ringvorlesung zusammenzubekommen, klapperten die Studierenden verschiedene Institute der RUB ab und fragten nach herausragenden studentischen Arbeiten, und sie wurden fündig. Von Arthur Conan Doyle über Barockopern bis hin zu Faust: Das Themenspektrum der elf ausgewählten wissenschaftlichen Arbeiten ist breit. Die teilnehmenden Rednerinnen und Redner studieren an der RUB unterschiedliche Fächer wie Komparatistik, Ostasienwissenschaft oder Medieval and Renaissance Studies.

Das Organisationsteam arbeitet schon seit Sommer 2017 an der Ringvorlesung. Es hatte mit seiner Projektidee sogar Erfolg beim Instudies-Plus-Wettbewerb und wird deshalb entsprechend gefördert. „Wir bekommen immer wieder positive Rückmeldungen zu unserem Projekt. Das motiviert uns“, sagt Kirsten Jüdt.

Wir wollen zeigen, wie unterschiedlich an Forschungsfragen herangegangen werden kann.


Kristina Ahrens

Zusammen mit Ahrens und Queckenberg möchte sie vor allem den Kommilitonen, die am Anfang ihres Studiums stehen, Ideen für eigene wissenschaftliche Projekte liefern. „Mit Hermaion wollen wir nicht nur Ergebnisse aus Abschlussarbeiten vorstellen, sondern auch zeigen, wie unterschiedlich an Forschungsfragen herangegangen werden kann“, so Kristina Ahrens.

Aber auch die Studierenden, die ihre Themen während des Projektes vorstellen, können Neues lernen. Sie bereiten sich darauf vor, ihre Arbeiten einem Publikum vorzustellen, das wahrscheinlich größer sein wird als in einem üblichen Seminar. Ulrike Lange vom Schreibzentrum der RUB unterstützt die Hermaion-Teilnehmer dabei, die Texte in Vorträge umzuwandeln. Und auch das Organisationsteam hilft, die einzelnen Programmpunkte vorzubereiten. „Seitdem wir mit den Vortragenden zusammenarbeiten, wird die Arbeit konkreter und die Freude wächst. Wir sind ein richtiges Team, das gemeinsam eine Vorlesung auf die Beine stellt“, so Kirsten Jüdt.

Mitmachen

Im Sommersemester 2018 gibt es jeden Mittwoch von 12 bis 14 Uhr im Hörsaal GB 50 einen Vortrag der Ringvorlesung Hermaion. Studierende der Komparatistik, Anglistik, Germanistik und Romanistik können sich über Campus Office für die Veranstaltung anmelden und am Ende des Semesters Kreditpunkte erhalten. In den übrigen philologischen Fächern wird die Vorlesung für den Ergänzungsbereich im Master angeboten. Interessierte Gäste können die Vorlesung ohne Anmeldung besuchen.

Veröffentlicht

Freitag
02. März 2018
09:51 Uhr

Von

Katharina Gregor

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