Stipendium „Ich werde alle Chancen nutzen, die mir geboten werden“
Medizinstudent Sharref Hallak kann sich nun noch stärker auf seinen Traum fokussieren, Chirurg zu werden.
Sprachkurs, Studienvorbereitung, Start des Medizinstudiums – Sharref Hallak ist erst seit Ende 2015 in Deutschland und hat schon viel erreicht. Der junge Syrer studiert seit dem Wintersemester 2017/18 Medizin an der RUB. Er wurde aufgrund seiner guten Studienleistungen und seiner erfolgreichen Teilnahme am studienvorbereitenden Programm „Integra“ vom International Office für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Bei der Vorbereitung für den Auswahlprozess unterstützten ihn die Talentscouts und das Projekt Uni ohne Grenzen.
Die Studienstiftung hat 2018 erstmals ein Auswahlverfahren für Geflüchtete durchgeführt: Geflüchtete Studierende konnten von den Projektleitern in der DAAD-Förderline „Integra – Integration von Flüchtlingen ins Studium“ – vorgeschlagen werden oder sich aufgrund eines besonders guten Abschneidens im Test für ausländische Studierende selbst bei der Studienstiftung bewerben.
Dreitätiges Auswahlverfahren
Die Geflüchteten durchlaufen das gleiche Auswahlverfahren wie alle anderen Bewerber und müssen sich unter anderem in einem dreitägigen Seminar der Bewertung der Gutachter stellen. Hallak hat dafür beispielsweise ein Kurzreferat zum Thema Sterbehilfe vorbereitet und eine Gesprächsgruppe moderiert. In zwei Einzelgesprächen diskutierte er mit den Gutachtern über Themen aus seinem Interessensbereich und machte deutlich, welche Ziele er mit seinem Studium verfolgt.
Nach zehn langen Tagen des Wartens erhielt er Anfang Mai 2018 ein Schreiben, in dem die Studienstiftung ihn in ihrem Stipendienprogramm willkommen heißt. Neben der finanziellen Förderung freut sich Hallak besonders auf die vielen Veranstaltungen, Kurse und Netzwerktreffen mit den anderen Stipendiaten. „Ich werde alle Chancen nutzen, die mir geboten werden, um mein Studium erfolgreich abzuschließen und ein guter Chirurg zu werden.“