Preisverleihung Den Zwillingstatus zum Forschungsobjekt gemacht
Sind Zwillinge von Natur aus gleich intelligent? Diese Frage hat Schülerin Paula Schmidt in ihrer Facharbeit untersucht und dafür einen Preis bekommen.
Paula Schmidt und ihre zweieiige Zwillingsschwester Mia sehen sich sehr ähnlich, aber ihre Charaktere sind unterschiedlich. Auch ihre Interessen und Stärken in der Schule sind nicht gleich. Paula mag die Naturwissenschaften, Mia ist die Kreative. Paula beschäftigt sich schon länger mit der Zwillingsforschung und hat schließlich beschlossen, ihre Facharbeit diesem Thema zu widmen.
Minnesota-Studie
Sie wollte herausfinden, in welchem Maße die Gene und die äußeren Einflüsse wie die Erziehung oder die Sozialisation die Intelligenz von Zwillingen beeinflussen. Sie wertete dafür Daten aus der sogenannten Minnesota-Studie aus. Der amerikanische Psychologe Thomas Bouchard befragt in dieser Studie seit 1979 getrennt voneinander aufgewachsene Zwillinge, um ein möglichst detaillierte Bild ihrer Persönlichkeit zu erstellen.
Paulas Arbeit zeigt, dass der Einfluss der beiden Faktoren annährend gleich ist. Ihre Facharbeit stärkte aber nicht nur Paulas Interesse für die Naturwissenschaften, sie gewann damit auch den zweiten Preis in der Kategorie „Biologie“ der Dr.-Hans-Riegel-Fachpreise.
Preise in sechs Fächern
Die Dr.-Hans-Riegel-Stiftung zeichnet zusammen mit der RUB jährlich die drei besten Facharbeiten in den Fächern Chemie, Physik, Biologie, Mathematik, Geographie und Informatik aus. Die ersten Gewinner in der jeweiligen Kategorie erhalten 600 Euro, die Zweitplatzierten 400 und die Drittplatzierten 200 Euro.
Für die Preisverleihung bereitete Paula eine Präsentation ihrer Arbeit vor und wurde dabei von den Mitarbeiterinnen der Jungen Uni geschult. „Ich habe gelernt, vor allen Dingen ruhig und locker zu bleiben“, erzählt Paula.