Dirk Erlhöfer setzt sich für das Thema Talentförderung im Ruhrgebiet ein.
© Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen

Stipendien „Talente kann man nie genug fördern“

Dirk Erlhöfer engagiert sich als Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum für Schülerstudierende an der RUB.

Zusammen mit der Jungen Uni der RUB vergeben die Arbeitgeberverbände jährlich drei Stipendien an Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schüleruni. In der Schüleruni können junge Talente schon während ihrer Schulzeit Vorlesungen an der RUB besuchen und sich Prüfungsleistungen für ein späteres Studium anrechnen lassen.

Dirk Erlhöfer erklärt, warum die Verbände sich für Talente im Ruhrgebiet einsetzen.

Wieso vergeben die Arbeitgeberverbände Stipendien an Schülerstudierende?
Die Stipendien sind eine Maßnahme in unserem Aufgabenfeld Bildungsarbeit entlang der gesamten Bildungskette von der Grundschule bis zur Universität oder dualen Ausbildung. Die Verleihung der Stipendien freut mich persönlich immer besonders, weil so das besondere Engagement der Schüler belohnt wird.

Wenn ich das mit mir selbst vergleiche, war ich als Schüler nicht sonderlich fleißig. Die Stipendiaten sind ganz anders: Sie wollen ihren Wissensdurst stillen und nehmen dabei auch in Kauf, ihre Freizeit für den Besuch an der Uni zu opfern.

Dirk Erlhöfer mit dem Stipendiaten Timo Preuß
© Junge Uni

Welchen Schwerpunkt legen die Arbeitgeberverbände in der Bildungsarbeit?
Für uns ist es wichtig zu betonen, dass nicht jeder Schüler an der Universität studieren muss und umgekehrt nicht für jeden eine duale Ausbildung die richtige Wahl ist. Stattdessen liegt uns am Herzen, dass die Jugendlichen gut beraten werden. Wir vergeben daher beispielsweise das sogenannte Berufswahl-Siegel an Schulen, die das Thema Berufs-und Studienorientierung systematisch in den Schulalltag integrieren.

Wie bewerten Sie die Talentförderung im Ruhrgebiet allgemein?
Wir sind auf einem guten Weg, allerdings kann man Talente nie genug fördern. Wir brauchen ein gutes Gleichgewicht zwischen der Breiten- und Spitzenförderung. Die Idee der Talentschulen, dass Schulen in sozial schwachen Regionen personell und strukturell besonders gut ausgestattet werden sollen, ist ein neuer guter Ansatz. Aber auch diese Idee braucht Zeit, bis sie ungesetzt ist und erste Früchte trägt.

Auch die Universitäten müssen ihren Beitrag zur Talentförderung leisten und innovative Existenzgründungen noch stärker fördern; nur so kann der Strukturwandel gelingen.

Veröffentlicht

Dienstag
16. Oktober 2018
10:21 Uhr

Von

Michaela Wurm

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