Sprache Zungenbrecher helfen beim Fremdsprachenlernen
Deshalb bieten Studentinnen eine Fortbildung für Lehrkräfte an, die Zungenbrecher in ihren Unterricht einbauen möchten.
Wie viel Konzentration ein Zungenbrecher benötigt, ist allen bekannt. Egal, ob Fischers Fritz oder ein anderer: Die Aufmerksamkeit beim Aufsagen ist eine ganz andere als beim normalen Sprechen. Carina Liebel, Joana Koczy und Janina Balzer, Masterstudentinnen der Ruhr-Universität, haben sich das zu Nutzen gemacht und die Zungenbrecher speziell fürs Fremdsprachenlernen in den Blick genommen. Entstanden ist eine Online-Fortbildung für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende, die mit Zungenbrechern ihren Fremdsprachenunterricht kreativer gestalten möchten. Das Projekt wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Björn Rothstein und Koordination von Sophie Ingenillen vom Germanistischen Institut durchgeführt.
In der kostenlosen Fortbildung Versprochen! fortbildlich – fortschrittlich – fremdsprachlich lernen Interessierte, wie sie Übungen mit Zungenbrechern selbstständig mittels interaktiven Web-Inhalten mit der Software H5P für ihren Unterricht erstellen können. „Dabei ist Moodle die bevorzugte Plattform, dennoch lassen sich die allermeisten Aufgabentypen auch auf anderen Wegen realisieren“, sagt Sophie Ingenillen. Zu sämtlichen Übungen gibt es Beispiele für die Umsetzung sowie Schritt-für-Schritt-Anleitungen in Form von Erklärvideos und didaktischen Anmerkungen. Weitere Themenschwerpunkte der Fortbildung sind die Aussprache und sogenannte False Friends, Wörter, die in zwei Sprachen existieren, aber was ganz Unterschiedliches bedeuten.
Zungenbrecher-Sammlung in acht Sprachen
Als Herzstück des Fortbildungsangebotes bezeichnen die Studentinnen eine Sammlung von Zungenbrechern in den gängigen Sprachen, die in Nordrhein-Westfalen unterrichtet werden: Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Russisch, Spanisch, Türkisch. „Diese Sammlung von Audiodateien und Verschriftlichungen von Zungenbrechern in vielen Sprachen, darunter auch Finnisch und Griechisch, ist etwas Einzigartiges innerhalb der Ressource“, sagt Carina Liebel.