40 Jahre Zusammenarbeit RUB und IG Metall (von links): Ludger Pries, Elmar Weiler, Svenja Schulze, Manfred Wannöffel und Detlef Wetzel
© RUB, Marquard

Kooperation RUB und IG Metall feiern Jubiläum

Gewerkschaft und Universität? Das gehört nicht zwangsläufg zusammen. Funktionieren kann eine Kooperation dennoch.

Seit 40 Jahren arbeitet die RUB eng mit der IG Metall zusammen. Das Jubiläum wurde am 10. Juli 2015 mit Vertretern aus Politik, Gewerkschaft, Wirtschaft und Wissenschaft gefeiert.

NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, der Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, und RUB-Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler würdigten in ihren Grußworten eine der ältesten Kooperationen zwischen einer Hochschule und einer Gewerkschaft in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands.

Sie machen in Bochum seit Jahrzehnten vor, wie es funktioniert.


Svenja Schulze

Svenja Schulze lobte die gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM mit ihrem transdisziplinären Ansatz als „sehr erfolgreich“, um Wissen aus der Praxis mit Erkenntnissen der Wissenschaft zu verknüpfen und dabei den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

NRW brauche mehr solcher Verbünde und Projekte, zum Beispiel in Form der kürzlich gegründeten Allianz Wirtschaft und Arbeit 4.0 des Landes. „Sie machen in Bochum seit Jahrzehnten vor, wie es funktioniert“, so die Ministerin.

Wertvolle Brückenfunktion

„40 Jahre Zusammenarbeit sind auch aus Sicht der IG Metall ein großer Erfolg“, resümierte Detlef Wetzel. Er und Rektor Weiler betonten jeweils die wertvolle Brückenfunktion der Arbeitsstelle für die Region.

Heute wie damals stelle sich die RUB ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, sagte Weiler mit Blick auf die Kooperation, da sie aktuell einen wesentlichen Beitrag zum neuen Konzept der Worldfactory leiste.

Arbeitsstelle RUB/IGM

Am 9. Juli 1975 schlossen die RUB und die IG Metall den Kooperationsvertrag. Auf dieser Basis wurde als zentrale Einrichtung 1979 die gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM ins Leben gerufen, die bis heute das Herzstück der Kooperation bildet. Sie tritt für eine Entwicklung der RUB in gesellschaftlicher Verantwortung ein. Passend zu den Jubiläumsfeiern „50 Jahre RUB“ blickt die Universität damit auch auf eine Geschichte zurück, die stark mit dem wirtschaftlichen und sozialen Strukturwandel des Ruhrgebiets verknüpft war und ist, aktuell durch die Worldfactory und Bochum 4.0.

Unter dem Motto „Mitbestimmung und Beteiligung in Wirtschaft und Gesellschaft“ gab es anschließend eine  Podiumsdiskussion. Studierende der RUB aus unterschiedlichen Fächern richteten konkrete Fragen an Politiker, Gewerkschafter, Betriebsräte und Wissenschaftler.

Den Fragen stellten sich Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Roland Matzdorf aus dem NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG Metall, Uwe Fritsch, Betriebsratsvorsitzender bei Volkswagen Braunschweig, sowie der Bochumer Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Ludger Pries.

Sammelband erschienen

Zum 40-jährigen Bestehen des Kooperationsvertrags zwischen der RUB und der IG Metall ist in der Edition Sigma ein Sammelband erschienen: „Wissenschaft und Arbeitswelt – eine Kooperation im Wandel“.

Das Buch stellte Prof. Dr. Manfred Wannöffel, geschäftsführender Leiter der Arbeitsstelle RUB/IGM, auf der Jubiläumsfeier vor.

Unveröffentlicht

Von

Jens Wylkop

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