Marius Rosenberg, Geschäftsführer des Exzellenz Start-up Center an der RWTH und Mentor, Mentor Ashok Rao, Alexander Igelmann und Alexander Kanitz von Team LIDROTEC (von links) bei der RBPC in Houston.
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Internationaler Wettbewerb LIDROTEC gewinnt Start-up-Wettbewerb in den Vereinigten Staaten

Das Gründerteam der RUB und der RWTH Aachen konnte sich bei der 22. Rice Business Plan Competition gegen mehr als 40 Start-ups durchsetzen.

LIDROTEC hat den ersten Platz bei der Rice Business Plan Competition (RBPC) belegt und sich damit gegen zahlreiche internationale Mitbewerber durchgesetzt. Der RBPC ist der weltweit größte und höchstdotierte universitäre Start-up-Wettbewerb. LIDROTEC erhielten 350.000 US-Dollar als Investment-Preis von GOOSE Capital. Die Gründer haben an der RUB, der RWTH Aachen sowie an der WHU – Otto Beisheim School of Management studiert oder promoviert und wurden bei ihrer Gründung durch die RWTH Innovation und das Worldfactory Start-up Center der RUB unterstützt.

Weitere Erfolge

Insgesamt hat LIDROTEC Förderungen und Investments von rund 630.000 US-Dollar gewonnen. Neben dem Investment-Preis von GOOSE Capital waren das der Softeq Venture Studio-Preis, der TiE-Houston-Angels-Preis, der RBPC Alumnus, Thomas-Healy-Preis, der Eagle-Investors-Preis, der Best-Hard-Tech-Elevator-Pitch-Preis und der RG-Advisors-CFO-Consulting-Preis, jeweils in unterschiedlicher Höhe dotiert. Weitere Informationen zu der RBPC gibt es in der News der RWTH Innovation.

Im Kurzinterview sprechen Alexander Igelmann und Alexander Kanitz über die Erfahrungen bei dem Wettbewerb:

Wie war die Erfahrung bei der Competition?
Alexander Igelmann: Die Rice Business Plan Competition ist eine unglaublich professionelle und gut organisierte Konferenz. Die teilnehmenden Start-ups kommen von den besten Universitäten der USA und der Welt. Die Jurorinnen und Juroren geben sehr gutes Feedback und helfen den Start-ups, sich weiter zu entwickeln und das Prestige dieses Events ist weltweit anerkannt. Wir haben die drei Tage während der Konferenz sehr genossen. Die Atmosphäre war unglaublich freundlich und wir freuen uns schon jetzt, falls wir nächstes Jahr als Gäste der Konferenz wieder eingeladen werden. Auch Houston als Stadt hat uns sehr gut gefallen: freundliche und offene Menschen, große Internationalität und eine sehr schöne Ausgehkultur mit vielen Restaurants aus allen Ländern der Welt.

Wie war die Vorbereitung?
Alexander Kanitz: Die Vorbereitung fing etwa drei bis vier Monate vorher an. Wir hatten ein wöchentliches Meeting mit dem TiE Houston Team sowie dem Team der RWTH Innovation, die uns intensiv gecoacht haben, um unsere Präsentation für das Publikum und die Jury optimal vorzubereiten. Die drei Tage direkt vor der Konferenz haben wir zusätzlich noch ein jeweils neunstündiges Bootcamp absolviert, um uns auf mögliche Fragen von der Jury vorzubereiten.

Was bedeutet dieser Erfolg für LIDROTEC?
Alexander Igelmann: Das Event ist gerade einmal drei Tage her und wir können jetzt schon sehen, welchen Effekt unser Erfolg in den Sozialen Medien nach sich zieht. Wir erhalten sehr viel Zuspruch und haben unser Netzwerk deutlich erweitert, vor allem in den USA. Des Weiteren erhalten wir großes Interesse von US-Investoren, die LIDROTEC gerne unterstützen möchten.

Wie viel dieser Erfolg für LIDROTECs Zukunft bedeutet, werden wir erst in ein paar Monaten oder Jahren genau beziffern können. So kurz nach dem Event lässt sich aber bereits sagen, dass es die absolut richtige Entscheidung war, an der Rice Business Plan Competition teilzunehmen. Wir können es jedem Start-up empfehlen, sich für diesen Wettbewerb zu bewerben. Selbst wenn man nichts gewinnt, und nur an der Konferenz teilnimmt, wird jedes Start-up unglaublich viel durch die Teilnahme lernen und sein Netzwerk in den USA und global erweitern.

Das Team

Zum Team gehören Alexander Kanitz, Jannis Köhler und Jan Hoppius und der Betriebswirt Alexander Igelmann. Sie haben das Start-up im April 2021 gegründet. Neben dem Sieg beim RBPC kann das Team auf weitere Erfolge zurückblicken: So waren sie beim Falling Walls Venture nominiert, haben sich unter den Top 50 Start-ups in Deutschland platziert und waren Zweite beim Senkrechtstarter.

Entwickelt haben sie ein Verfahren zur Mikromaterialbearbeitung mittels ultrakurzen Laserpulsen und Flüssigkeiten. Die Technologie macht das besonders präzise Schneiden von dünnen Materialien möglich. Damit sind Schnittspaltbreiten machbar, die wesentlich dünner sind als ein menschliches Haar. Zum Einsatz kommt die Technik insbesondere bei High-Tech-Produkten, wie zum Beispiel in der Herstellung von Halbleiter-Chips, und bei besonders empfindlichen Materialien, wie Gläsern, Keramiken oder Komposit-Materialsystemen.

Veröffentlicht

Donnerstag
14. April 2022
09:20 Uhr

Von

Katrin Heyer

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