Naturerlebnis Nachts im Nationalpark
Angst vor Spinnen? Ich doch nicht! Dachte sich unsere Autorin – und musste lernen, dass Spinne nicht gleich Spinne ist.
Was habe ich geschmunzelt, als ich vor einiger Zeit eine Presseinfo für unsere Psychologen in die Tasten gehauen habe. Jene suchten Probanden, die ihre Spinnenangst in einer Gruppentherapie überwinden sollten. Selbst Schuld, wenn man so zart besaitet ist, dass man im Angesicht des Krabbeltiers wie am Spieß schreien muss, dachte ich.
Behaart am ganzen Körper
Die Geschichte könnte hier zu Ende sein. Hätte mich mein Urlaub nicht kürzlich nach Kalifornien geführt. Eines Nachts haben wir uns dann getroffen, weit draußen im Nationalpark: die Vogelspinne und ich. Behaart am ganzen Körper, schwarze dicke Beine, so groß wie ein Unterteller. Ich weiß nicht mehr, wer sich mehr erschrocken hat, Tarantula oder ich.
Wie man in so einem Moment schreien kann, kann ich trotzdem nicht verstehen. Ich war gelähmt. Vor Panik. Die Taschenlampe auf das Tier gerichtet.
Das Gute: Wir haben uns schließlich friedlich getrennt. Und ich brauche jetzt schnellstens eine Vogelspinnentherapie.