Aktion für Kinderrechte Wenn zehntausend Menschen zeitgleich Theater machen
Wer bei diesem deutschlandweiten Projekt dabei sein möchte, sollte sich rasch anmelden: Die Plätze sind begrenzt.
Wenn auf 100 zentralen Plätzen in ganz Deutschland zeitgleich jeweils 100 Menschen 30 Minuten lang Theater spielen, entsteht das „Theater der 10.000“. Die Aufführung beginnt am 11. Mai 2019 um exakt 12.19 Uhr. „Es musste wegen des Glockengeläuts in vielen Städten nach 12 Uhr losgehen, und die 19 steht natürlich für das Jahr 2019“, erklären Marina Alscher und Maurice Amouzou von der Unicef-Hochschulgruppe der RUB. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen initiiert das Gesamtprojekt; die Hochschulgruppe organisiert die Bochumer Aufführung auf dem Dr.-Ruer-Platz im Herzen der Stadt.
Mitmachen
Zum Interview bringen die Studierenden die einzigen Accessoires mit, die im Mai benötigt werden: ein Smartphone und Kopfhörer. Denn so funktioniert es: Die Schauspielerinnen und Schauspieler laden am Aktionstag eine Audiodatei mit dem Theaterstück auf ihr Smartphone, die simultan um 12.19 Uhr für alle Orte deutschlandweit gestartet wird. Über Kopfhörer erhalten die Akteure Regie-Anweisungen.
„Man braucht weder Vorkenntnisse noch schauspielerische Fähigkeiten – Neugier genügt“, beruhigt Marina Alscher. „Jede und jeder ab 16 Jahren ist herzlich eingeladen, Teil dieses besonderen Erlebnisses zu werden.“ „Natürlich geht es auch darum, sich auszuprobieren“, ergänzt Maurice Amouzou, „sowie darum, die Zukunft in die Hand zu nehmen und zu verbessern. Spaß machen wird es natürlich auch.“
Das Stück
Nicht nur deshalb sind die beiden ein wenig traurig, nicht mitmachen zu können, da sich die Teilnahme an der Performance ausschließlich Nichtmitgliedern der Hochschulgruppe möglich ist. Andererseits haben die Studentin und der Student am 11. Mai genug zu tun. „Wir haben den Platz bis 17 Uhr gebucht und planen weitere Aktionen. Verschiedene Stände, auch für Essen und Trinken und natürlich von unserer Gruppe, gibt es auf jeden Fall“, verrät Marina Alscher.
Der Infostand der Gruppe ist für das Publikum der Aufführung eine wichtige Anlaufstelle. Schließlich sehen die Besucher und Passanten zunächst einmal nur 100 Menschen mit Kopfhörern, die sich über den Platz bewegen. „Von uns erfahren die Leute, was dort passiert“, verspricht Maurice Amouzou. Außerdem können sich die Gäste eine Audiodatei auf ihr Smartphone herunterladen.