Asien steht im Blickpunkt einer Online-Konferenz.
© RUB, Marquard

Universitätsallianz Ruhr Asien im Wandel

Die Deutsche Gesellschaft für Asienkunde tagt digital im Ruhrgebiet.

60 Prozent der Weltbevölkerung leben in Asien. Demografisch, wirtschaftlich und politisch wandelt sich der Kontinent rasant. Wie verändert dies die Gesellschaften, die politischen Strukturen und die Identitäten einzelner Länder, aber auch der Region? Damit befasst sich diesmal die alle zwei Jahre stattfindende Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Asienkunde. Sie wird vom 10. bis 12. März 2021 online in Kooperation mit AREA Ruhr ausgerichtet. Die ostasienwissenschaftliche Forschungseinrichtung der Universitäten Bochum und Duisburg-Essen ist eine der größten ihrer Art in Europa.

„Transnational Asian Studies: Multilevel Dynamics of Identity Formation and Institution Building“, so ist die Konferenz betitelt. Weit über 130 Asienforschende verschiedener Disziplinen haben sich bereits angemeldet. Diskutiert werden neueste Forschungsergebnisse zu Themen, die Bezug zu aktuellen Entwicklungen in Asien haben. Aber auch die historische Perspektive fehlt nicht. Der Fokus liegt dabei auf dem Wandel von Identität und Zugehörigkeit über den nationalen Rahmen hinaus.

So geht es um Arbeitsmigration und die Integration von Einwanderern, um Taiwan und Hongkong, deren Autonomie von China bedroht ist, um asiatischen Populismus am Beispiel verschiedener Länder, um Zivilgesellschaften in autoritären Staaten, um muslimische Identitäten in Indonesien oder um die Frage, was Widerstandsbewegungen in asiatischen Gesellschaften auslöst.

Zudem stellen sich die Asienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in verschiedenen Diskussionsrunden selbstkritischen Fragen – etwa nach ihrer Bedeutung und ihren Möglichkeiten, in Krisen wie der Coronapandemie Einfluss zu nehmen.

Veröffentlicht

Montag
01. März 2021
12:47 Uhr

Von

Ulrike Bohnsack (UDE)

Teilen