Serie Zwei Jahrzehnte weiter
Prof. Dr. Michael Roos vom Lehrstuhl für Makroökonomik der RUB wagt eine Zukunftsprognose für seine Forschungsdisziplin. © Damian Gorczany

Ökonomie Mehr Zurückhaltung bei Wirtschaftsprognosen

Die Theorie wird näher an die Realität heranrücken.

In 20 Jahren werden Ökonomen ganz anders über die Wirtschaft denken als heute. Statt wie heute mit linearen Gleichgewichtsmodellen zu arbeiten, wird man die Ökonomie als komplexes adaptives System begreifen. Solche Modelle haben eine nicht-lineare Dynamik und können chaotisches Verhalten aufweisen. Daher müssen sich Ökonomen viel stärker mit Wirtschaftsprognosen und Aussagen über optimale Politiken zurückhalten.

Viel mehr als heute werden sich Wirtschaftswissenschaftler damit beschäftigen, wie widerstandsfähig ökonomische Systeme sind und wie robust eine bestimmte Politik ist. Damit wird die Theorie näher an die Wirklichkeit heranrücken und eines Tages auch bessere Empfehlungen für die Politik ermöglichen.

Unveröffentlicht

Von

Michael Roos

Dieser Artikel ist am 2. Mai 2016 in Rubin 1/2016 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

Teilen