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Serie Zwei Jahrzehnte weiter

Prof. Dr. Michael Roos vom Lehrstuhl für Makroökonomik der RUB wagt eine Zukunftsprognose für seine Forschungsdisziplin.
© Damian Gorczany
Ökonomie
Mehr Zurückhaltung bei Wirtschaftsprognosen
In 20 Jahren werden Ökonomen ganz anders über die Wirtschaft denken als heute. Statt wie heute mit linearen Gleichgewichtsmodellen zu arbeiten, wird man die Ökonomie als komplexes adaptives System begreifen. Solche Modelle haben eine nicht-lineare Dynamik und können chaotisches Verhalten aufweisen. Daher müssen sich Ökonomen viel stärker mit Wirtschaftsprognosen und Aussagen über optimale Politiken zurückhalten.
Viel mehr als heute werden sich Wirtschaftswissenschaftler damit beschäftigen, wie widerstandsfähig ökonomische Systeme sind und wie robust eine bestimmte Politik ist. Damit wird die Theorie näher an die Wirklichkeit heranrücken und eines Tages auch bessere Empfehlungen für die Politik ermöglichen.