Serie Wissenslücken
Materialwissenschaft beginnt für sie bei einzelnen Atomen: Chemikerin Anjana Devi © Damian Gorczany

Grundlagen und Anwendung Die größte Wissenslücke in der Materialwissenschaft

Atom für Atom können Chemiker neue Materialien zusammensetzen. Aber das allein macht noch kein Produkt anwendungsreif.

Wissenschaftler entwickeln fortschrittliche Materialien für viele Bereiche des Alltagslebens; Kleidung, Energie- und Transportsektor sind nur drei Beispiele. Zwei große Fragen tun sich dabei in der Materialwissenschaft auf: Wie können Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die ingenieurwissenschaftliche Forschung einfließen? Und wie können wissenschaftliche Erkenntnisse in industrielle Anwendungen münden?

Um diese Lücken zu schließen, müssen Forscherinnen und Forscher aus Physik, Chemie, Biologie und Ingenieurwissenschaften zusammenarbeiten. Von Beginn an müssen alle Disziplinen, auch theoretische Simulationen, einbezogen werden, wenn wir neue Materialien entwickeln, sonst vergeben wir große Chancen.

Entscheidende Rolle

Die Chemie spielt eine entscheidende Rolle in der Materialwissenschaft, denn wir können Materie auf kleinen Skalen – Atom für Atom – manipulieren. So ist die Chemie heute nicht mehr nur für Analysen interessant, sondern auch für die Herstellung von Materialien.

Am Lehrstuhl für Anorganische Chemie II der RUB wollen wir eine Brücke schlagen zwischen Chemie, Physik und Ingenieurwissenschaften. Wir wollen sowohl die Zusammensetzung von Materialien verstehen als auch ihre Struktur, die erforderlichen Synthesewege und die resultierenden funktionellen Eigenschaften.

Unveröffentlicht

Von

Anjana Devi

Dieser Artikel ist am 2. November 2016 in Rubin 2/2016 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

Teilen