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Newsportal - Ruhr-Universität Bochum

Serie 500 Jahre Reformation
Man mit dickem Buch
In der Schule im Iran war Martin Luther kein Thema. Prof. Dr. Kianoosh Rezania kam daher erst in der Studienzeit mit ihm in Kontakt.
© RUB, Marquard
Bibelübersetzung

Der Grundstein unserer Sprache

Die Bibelübersetzung durch Martin Luther interessiert Kianoosh Rezania auch mit Blick auf den Koran. Im Interview erzählt er warum.

Was verbinden Sie mit Martin Luther?
Mit Luther verbinde ich vor allem die Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Das erste Mal habe ich von ihm vermutlich in meiner Studienzeit gehört. In meiner Schulzeit im Iran kamen Martin Luther und die Reformation als Thema überhaupt nicht vor. In Deutschland bin ich ihm das erste Mal bewusst bei einem Besuch der Wartburg in Eisenach begegnet. Dort habe ich dann das Zimmer besucht, in dem Martin Luther die Bibel übersetzt und quasi die Grundlage für das heutige Deutsch gelegt hat.

Was war Ihrer Meinung nach die bedeutendste Folge der Reformation, die unsere Gesellschaft heute noch prägt?
Als Philologe ganz klar die Bibelübersetzung, die zum Standard für die deutsche Sprache wurde. Viele Formulierungen von Luther prägen noch heute unsere Alltagssprache. Das Thema Übersetzung interessiert mich vor allem auch mit Blick auf den Koran: Es gab in der frühislamischen Zeit eine lebhafte Diskussion, ob der Koran überhaupt übersetzt werden darf. Zum Beispiel wurde argumentiert, dass der Koran ein literarisches Werk sei und der literarische Gehalt in der Übersetzung verloren gehe. Dagegen wurde immer wieder angeführt, dass einige Koranpassagen schon zu Lebzeiten Mohammads beispielsweise ins Persische übersetzt wurden.

Zur Person

Prof. Dr. Kianoosh Rezania arbeitet am Bochumer Centrum für Religionswissenschaftliche Studien als Experte für westasiatische Religionsgeschichte mit Fokus auf iranische Religionen vor dem Islam und in der frühislamischen Zeit. Er studierte aber nicht nur dieses Fachgebiet, sondern auch Computerwissenschaft, und arbeitete bis 2003 als Software-Entwickler in Teheran. Anschließend spezialisierte er sich zusätzlich auf altiranische Sprachen und Kultur. Heute interessiert er sich unter anderem für iranische Religionen und Sprachen sowie deren Geschichte.

Was glauben Sie, wie sich die christliche Kirche in Zukunft verändern wird?
Mit der Zukunft ist das so eine Sache. Als Wissenschaftler habe ich keine prognostischen Fähigkeiten. Mir fällt mit Blick auf Westasien auf, dass die dortige Geschichte des Christentums in Europa lange Zeit weitestgehend unbekannt war. Ob nestorianisches Christentum, das von Mesopotamien bis zur Chinesischen Mauer verbreitet war, oder aber die orientalisch-orthodoxen Kirchen: Vieles von der außereuropäischen Geschichte des Christentums hat erst vor Kurzem mehr Aufmerksamkeit in der Forschung erhalten. Und wer weiß, vielleicht werden die Forschungsergebnisse in Zukunft auch in den evangelischen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche in Europa mit Interesse gelesen.

500 Jahre Reformation

Im Jahr 2017 wird in Deutschland und anderen Ländern das 500. Reformationsjubiläum gefeiert. Auch wenn die Erneuerungsbewegung ein jahrzehntelanger Prozess war, gilt der 31. Oktober 1517 als ihr Auftakt. An diesem Tag soll Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel der Kirche und die Käuflichkeit kirchlicher Ämter veröffentlicht haben. Die Bewegung führte nicht nur, wie anfangs beabsichtigt, zu einer Reformation der römisch-katholischen Kirche, sondern zur Spaltung des westlichen Christentums. Sie wirkte aber auch weit über den religiösen Bereich hinaus und beeinflusste Wirtschaft, Politik, Recht, Kunst, Sprache und Soziales.

Veröffentlicht
Mittwoch
25. Oktober 2017
09.23 Uhr
Von
Julia Weiler (jwe)
Ulf Plessentin
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500 Jahre Reformation

In dieser Serie werfen Forscherinnen und Forscher einen persönlichen Blick auf die Reformation und Martin Luther – und wagen eine Prognose für die Zukunft.

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