Spitzbergen „Nahezu alles war beeindruckend“
Die arktische Tundra hat sich in das Gedächtnis von Exkursionsleiter André Baumeister eingebrannt.
Nirgendwo habe ich bisher Stille und Weite so intensiv empfunden wie in der arktischen Tundra. Die Stimmung kann sich allerdings drastisch mit dem Wetter ändern.
Auf meiner ersten Tour nach Spitzbergen war nahezu alles beeindruckend. Der Besuch in der verlassenen russischen Bergarbeitersiedlung Pyramiden hat sich besonders tief in mein Gedächtnis eingebrannt. Nicht die Siedlung selbst, sondern vielmehr die Lage und der Blick in Richtung des Gletschers Nordenskjöldbreen, der direkt ins Meer kalbt, bleiben unvergesslich.
Wenn ich in der Arktis auf Exkursion bin, zieht sich das Thema Klimawandel wie ein roter Faden durch die Reise. Ich versuche aber auch, die Studierenden für die Landschaftsentwicklung zu begeistern. Anhand der Gesteinsschichten kann man die Entwicklung des Planeten wie in den Seiten eines Buches lesen. Das ist für viele Teilnehmer eine spannende und neue Erfahrung.
Mit Speedbooten in die Wildnis
Auf der Exkursion sind wir zunächst in den Bergen der Region unterwegs, gehen auf die Gletscher und machen eine Schiffstour zu der verlassenen russischen Siedlung. Dort begegnen uns in der Regel das erste Mal Eisbären und Wale. Anschließend brechen wir mit Speedbooten in die arktische Wildnis auf, wo wir drei bis vier Tage verbringen. Dabei habe ich immer ein Team aus ortskundigen Guides an meiner Seite, auch bewaffnete Guides, die für die Sicherheit im Camp verantwortlich sind.