Newsportal - Ruhr-Universität Bochum
Mit Stammzellen die Duchenne-Muskelerkrankung verstehen
Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie leiden von Kindheit an unter Muskelschwäche und werden selten über 30 Jahre alt. Die Krankheit besser zu verstehen ist Ziel von Prof. Dr. Beate Brand-Saberi, Privatdozent Dr. Holm Zähres und Prof. Dr. Katrin Marcus. Dem Forschungsteam der RUB wurde am 10. November 2018 der mit 50.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Duchenne-Stiftung verliehen.
Stammzellen aus der Haut
Die Duchenne-Muskeldystrophie ist eine vererbbare Krankheit, die auf Mutationen in dem für die Muskelfunktion wichtigen Dystrophinprotein beruht. Den Grundlagen der Erkrankung will das RUB-Team mithilfe induzierter pluripotenter Stammzellen auf die Spur kommen. „Diese Stammzellen, die aus der Haut von Patienten gewonnen werden, können sich in alle Zellen des menschlichen Körpers entwickeln“, erläutert Beate Brand-Saberi, Leiterin der Abteilung für Anatomie und Molekulare Embryologie an der Medizinischen Fakultät der RUB.
Proteine der Muskelzellen untersuchen
„Skelettmuskelzellen, die sich aus Stammzellen von Duchenne-Muskeldystrophie-Patienten entwickelt haben, weisen die Merkmale dieser Muskelerkrankung in der Kulturschale auf“, erklärt Mediziner Holm Zähres. Das RUB-Team arbeitet an der Umwandlung solcher Stammzellen von Duchenne-Patienten in Muskelzellen und möchte insbesondere die veränderte Proteinzusammensetzung in diesen Muskelzellen untersuchen.
„Wir freuen uns sehr über den Preis, der die Forschung zu dieser schwerwiegenden Muskelerkrankung an der Ruhr-Universität deutlich vorantreiben wird“, sagt Katrin Marcus, die dem Medizinischen Proteom-Center der RUB angehört.
12. November 2018
09.40 Uhr