Serie Unter Druck
Dr. Nina Minkley forscht in der Arbeitsgruppe Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie. © Roberto Schirdewahn

Didaktik Stress im Biologieunterricht

Wer oder was steht im Forschungsalltag unter Druck? Bei Nina Minkley sind es die Lernenden. Was sie besonders stresst, erklärt sie in unserer Serie.

In meinem Forschungsbereich stehen Lernende, besonders Schülerinnen und Schüler, unter Druck. Mich interessiert, was in verschiedenen Unterrichts- und Lernsituationen Stress auslöst, wodurch er verstärkt und verringert wird.

Besondere Drucksituationen in der Schule sind Prüfungen. Hier kommen zwei Stressfaktoren zusammen: Die Situation ist persönlich bedeutend, und es ist unklar, wie gut sie bewältigt werden kann. Dies gilt genauso für universitäre Prüfungen, aber auch – wie neuere Untersuchungen von uns zeigen – in der Übergangsphase zum Beispiel von der Schule zur Uni.

Auf der Ebene von Fachunterricht weiß man bisher noch wenig über Stressoren und Ressourcen. Für den Biologieunterricht konnten wir allerdings ein paar von ihnen bereits identifizieren: So verursachen beispielsweise Einzelarbeit und Reproduktionsaufgaben stärkere hormonale Stressreaktionen als Gruppenarbeit und Transferaufgaben. Ein hohes fachspezifisches Fähigkeitsselbstkonzept – also wenn die Lernenden ihre fachlichen Fähigkeiten als hoch einschätzen – hängt dagegen mit geringeren Stressreaktionen zusammen.

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Veröffentlicht

Donnerstag
08. April 2021
10:20 Uhr

Von

Dr. Nina Minkley

Dieser Artikel ist am 3. Mai 2021 in Rubin 1/2021 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

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