Newsportal - Ruhr-Universität Bochum
Ungleichheiten in Wohlfahrtsgesellschaften
Bis 2030 wird meine Forschung dazu beitragen, vielfältige Ungleichheiten in ihren Verschränkungen und Wechselwirkungen zu beschreiben und zu deuten sowie auf Basis dieser Analysen Wege aufzuzeigen, wie Ungleichheiten abgebaut werden können. Ungleichheiten sind ein globales und vielschichtiges Phänomen, das globale und komplexe Betrachtungen erfordert. Besonders interessant ist dabei, wie es, möglicherweise unbeabsichtigt, zur Reproduktion dieser Ungleichheiten kommt und wie sich Ungleichheiten institutionalisieren. In Fächern und Organisationen vergleichender Perspektive untersuche ich mit Fokus auf Wohlfahrtsgesellschaften, wie Bildung(s-), Erziehung(s-) und Wissenschaft(sinstitutionen) zu Chancengleichheit und -gerechtigkeit beitragen (können) und/oder soziale Differenzierung etwa durch Elitebildung und Exzellenzförderung fördern. Dabei erforsche ich Bildungs- und Wissenschaftskarrieren, epistemische und organisationale Praktiken in Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen und auch die Verfasstheit des Wissens selbst, einschließlich seines Beitrags zu sozialer und epistemischer Gerechtigkeit.
Im Jahr 2015 haben sich die Vereinten Nationen auf 17 dringende Handlungsfelder verständigt, die von der Beendigung der Armut und des Hungers bis hin zu Klimaschutz, Gleichstellung oder Transparenz in Institutionen reichen. Die Agenda für nachhaltige Entwicklung ist ein Fahrplan bis zum Jahr 2030, der sich an Regierungen weltweit, aber auch an die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft richtet – alle sollen ihr Handeln an den Zielen ausrichten. Die Vision ist, Menschen in aller Welt ein Leben in Wohlstand und Frieden zu ermöglichen und unseren Planeten vor weiterer Schädigung zu schützen. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RUB tragen mit ihrer Forschung zu der Agenda 2030 bei.
Die Forschung von Heike Kahlert trägt zu Ziel 10 „Weniger Ungleichheiten“ bei.