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Nachhaltige Städte und Biodiversität
Bis 2030 wird unsere Forschung neue wissenschaftliche Theorien und Methoden sowie planerische Strategien und Instrumente hervorbringen, um Mensch-Natur-Beziehungen besser in Entwicklungsprozesse von Kernstädten, Vorortgemeinden und Pendlereinzugsbereichen der Stadt zu integrieren. Im Rahmen der Professur für Umweltanalyse und -planung in metropolitanen Räumen untersuchen wir, wie der vom Biodiversitätsrat der Vereinten Nationen geforderte transformative Wandel der Gesellschaft gelingen kann, der notwendig ist, um die Entwicklung von Städten nachhaltiger zu gestalten. Zudem sind wir am Projekt „Faktencheck Biodiversität“ beteiligt, das den Stand des Wissens zu Biodiversität in Deutschland umfassend und entscheidungsorientiert aufbereitet. Im Projekt „Den Gewässern mehr Raum geben“ lokalisieren wir bundesweit Räume, die simultan zu vielfältigen Entwicklungszielen beitragen und insbesondere eine nachhaltigere Gewässerentwicklung ermöglichen. Weitere Forschungsthemen an unserer Professur sind unter anderem die Nutzung von Fernerkundungs- und Sensordaten für ein zeit- und raumkonkretes Monitoring von Biodiversität und Ökosystemleistungen sowie IT-gestützte Geodesign-Ansätze zur partizipativen räumlichen Planung von Metropolregionen.
Im Jahr 2015 haben sich die Vereinten Nationen auf 17 dringende Handlungsfelder verständigt, die von der Beendigung der Armut und des Hungers bis hin zu, Bildung, Gerechtigkeit und Umweltschutz reichen. Die Agenda für nachhaltige Entwicklung ist ein Fahrplan bis zum Jahr 2030, der sich an Regierungen weltweit, aber auch an die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft richtet – alle sollen ihr Denken und Handeln an den Zielen ausrichten. Die Vision ist, Menschen in aller Welt ein Leben in Wohlstand und Frieden zu ermöglichen und unseren Planeten vor weiterer Schädigung zu schützen. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RUB tragen mit ihrer Forschung zu der Agenda 2030 bei.
Die Forschung von Dr. Stefan Schmidt und seinen Kolleginnen und Kollegen trägt zu Ziel 15 „Leben an Land“ bei.