Blick auf die Jülicher LOFAR-Station
© Forschungszentrum Jülich

Astronomie LOFAR-Teleskop wird mit eigener Rechtsform geadelt

Das weltgrößte Radioteleskop erhält nach zehn Jahren als ERIC eine eigene EU-Trägerorganisation.

Das Low Frequency Array, kurz LOFAR, ist das weltweit größte Radioteleskop für den Empfang von Radiokurzwellen und Ultrakurzwellen aus dem Weltall. Vor zehn Jahren gegründet, verteilen sich seine inzwischen 52 Antennenstationen auf acht europäische Länder. Aufgrund seiner europaweiten Bedeutung hat die Europäische Kommission beschlossen, dem bisher als Projekt organisierten Teleskop eine eigenständige Rechtsform zu geben: Ab 22. Januar 2024 wurde das Konsortium in eine europäische Forschungsinfrastruktur – kurz ERIC für European Research Infrastructure Consortium – überführt. Die Ruhr-Universität Bochum betreibt gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich ein LOFAR-Antennenfeld.

„Die Neustrukturierung als europäische Forschungsorganisation zeigt die große Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Astronomie,“ sagt Prof. Dr. Ralf-Jürgen Dettmar vom Lehrstuhl für Astronomie der Ruhr-Universität Bochum. Als damaliger Vorsitzender des Deutschen Konsortiums zur Messung langer Radiowellen (German Long Wavelength Consortium, GLOW) hatte er maßgeblich an der Gründung des bisherigen Verbundes „International LOFAR Telescope (ILT)“ mitgewirkt und sieht die ERIC-Gründung als Anerkennung der Aufbauarbeit.

Veröffentlicht

Montag
22. Januar 2024
15:12 Uhr

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