Was genau beim Lösen von chemischen Substanzen passiert, möchte das Resolv-Team herausfinden.
© RUB, Marquard

Lösungsmittelchemie Startschuss für Exzellenzcluster Resolv

Auf dem Eröffnungssymposium erinnern sich die Beteiligten an die Antragsphase. Und finden Parallelen zur ersten Mondreise.

Mit einem wissenschaftlichen Symposium feiert der Exzellenzcluster „Ruhr Explores Solvation“ am 4. und 5. Juni seine Eröffnung im Veranstaltungszentrum der RUB.

„Das ist ein guter Tag für die Ruhr-Universität, die Stadt Bochum, die Region und für viele andere Orte“, sagte RUB-Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler in seiner Ansprache. Im Exzellenzcluster arbeiten nationale und internationale Partner eng zusammen, um das führende Forschungszentrum für die Lösungsmittelchemie in der Welt zu schaffen.

Internationale Gäste

Viele Resolv-Kooperationspartner aus dem Ausland sowie aus der Region kamen, unter anderem Vertreter aller Rektorate der Universitätsallianz Metropole Ruhr. Im Verlauf des Symposiums tragen Sprecher aus aller Welt zu biologischen und chemischen Aspekten der Lösungsmittelchemie vor, zum Beispiel von der Univercity of California in Berkeley, ETH Zürich, École Normale Supérieure Paris sowie aus Yale. Unter den rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war auch Oberbürgermeistern Dr. Ottilie Scholz.

Wie die Reise zum Mond

Die Antragsphase für das Exzellenzcluster sei ein bisschen wie die erste Reise zum Mond gewesen, meinte Resolv-Sprecherin Prof. Dr. Martina Havenith-Newen in ihrer Eröffnungsrede. Und es war eine lange Reise: 2010 Vorantrag, 2011 Vollantrag, 2012 Entscheidung.

„We choose to go to the moon in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard”, zitierte sie berühmte Worte von John F. Kennedy. Das Projekt zu beantragen, war eine große Herausforderung gewesen – aber das war allen Beteiligten vorher klar gewesen.

„Ich möchte mich bei allen Forschern bedanken, die eine unglaubliche Menge Arbeit in dieses Unternehmen gesteckt haben und damit die Universität als Ganzes nach vorn gebracht haben“, sagte Elmar Weiler. „Viele Aspekte aus dem Resolv-Antrag haben wir in die institutionelle Strategie übernommen, zum Beispiel die International Faculty.“

Weltweite Kooperation

„Die Chancen, dass unser Antrag erfolgreich sein würde, lagen bei zehn Prozent“, erinnerte Martina Havenith-Newen. „Aber wir haben es geschafft. Und genau wie Missionen ins Weltall erfordert auch unser Vorhaben mehr als die Arbeit einer einzigen Forschergruppe – es braucht weltweite Kooperation.“

Am Exzellenzcluster sind unter anderem renommierte Forschungsinstitute aus den USA, Europa, Asien und Israel beteiligt. Zu den Partnern aus der Region zählen die Max-Planck-Institute für Eisenforschung (Düsseldorf), Chemische Energiekonversion (Mülheim an der Ruhr) und Kohlenforschung (Mülheim an der Ruhr), das Fraunhofer Institut Umsicht in Oberhausen sowie die Technische Universität Dortmund.

Das Resolv-Team beschäftigt sich mit der Solvatation, also dem Lösen von Substanzen. Dabei richten die Forscher den Blick gezielt auf das Lösungsmittel als Akteur, das bisher eher am Rande betrachtet wurde.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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