Petra Wiederkehr koordiniert von Dortmund aus den neuen Forschungsschwerpunkt „Virtual Machining“.
© Technische Universität Dortmund

Universitätsallianz Ruhr Eine Professorin für drei Hochschulen

Sie möchte Produktionsprozesse digitalisieren. Dabei arbeitet Petra Wiederkehr von Dortmund aus mit den drei großen Ruhrgebietsuniversitäten zusammen.

Prof. Dr. Petra Wiederkehr hat zwar ihren Dienstsitz an der Technischen Universität Dortmund. Sie wird aber eng mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der RUB und der Universität Duisburg-Essen zusammenarbeiten. Denn Wiederkehr hat seit Juni 2017 eine sogenannte UA-Ruhr-Professur inne, also eine gemeinsame Professur der Universitätsallianz Ruhr. Hier baut sie den neuen Forschungsschwerpunkt „Virtual Machining“ auf. Er soll die Digitalisierung von Produktionsprozessen vorantreiben.

Die Ingenieurinformatikerin Wiederkehr bildet in der UA Ruhr eine Schnittstelle, um die Kernkompetenzen verschiedener Fakultäten zusammenzubringen. Sie bündelt dabei das Wissen aus dem Maschinenbau in Bochum, der Informatik und dem Maschinenbau in Dortmund sowie den Ingenieurwissenschaften in Duisburg-Essen. Um einen Transfer der erzielten Ergebnisse in die industrielle Praxis zu ermöglichen, ist eine zentrale Anlaufstelle für Industrieunternehmen geplant. Das Mercator Research Center Ruhr (Mercur) fördert die Professur mit 1 Million Euro.

Zur Person

Petra Wiederkehr hat an der Technischen Universität Dortmund Ingenieurinformatik mit dem Anwendungsfach Maschinenbau studiert und war anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Dortmunder Fakultät Maschinenbau tätig. Nach ihrer mit Auszeichnung bestandenen Promotion leitete sie dort die Abteilung „Simulation und Optimierung“, bis sie im Juni 2017 an der Fakultät für Informatik zur Professorin für „Virtual Machining“ ernannt wurde.

Bei der Berufung von Petra Wiederkehr handelt es sich um die vierte gemeinsame Ruhrgebietsprofessur. Es ist allerdings erst die dritte, die unter dem Label „UA-Ruhr‐Professur“ läuft und von Mercur gefördert wird. Es begann 2010, als der Physiker Prof. Dr. Claus M. Schneider eine Professur in Duisburg-Essen erhielt, die noch unter dem früheren Namen der UA Ruhr geführt wurde: Universitätsallianz Metropole Ruhr. Schneider folgten 2013 der Genominformatiker Prof. Dr. Sven Rahmann an der Universität Duisburg-Essen und 2017 die Chemikerin Prof. Dr. Martina Havenith an der RUB.

Unveröffentlicht

Von

Arne Dessaul

Teilen