Neue Initiative Universität bietet Ferienunterstützung
Bildungsexperten wollen benachteiligte Kinder unterstützen – und handeln mit einem freiwilligen Ferienangebot.
Wenn Präsenzunterricht monatelang komplett ausfällt, ist die Lage vor allem für Kinder aus sozial benachteiligten Elternhäusern dramatisch. Sie sind es, die von der Bildungsungerechtigkeit besonders betroffen sind. Mehr als 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Universitätsallianz Ruhr starten daher die Initiative „Universität bietet Ferienunterstützung“. Gemeinsam mit Studierenden aus Lehramtsfächern, aus der Psychologie und der Erziehungswissenschaft werden sie ein freiwilliges Ferienangebot genau für diese Kinder und Jugendlichen entwickeln und erproben.
Neues entdecken und Gelerntes festigen
„Wir sehen es als unseren gesellschaftlichen Auftrag an, einen Beitrag zur Abmilderung der sehr besorgniserregenden Entwicklung durch die Corona-Pandemie zu leisten“, sagt Prof. Dr. Birgit Leyendecker. An der RUB leitet sie die Arbeitsgruppe Familienforschung. „Unser Ziel ist, Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten anzubieten, in Kleingruppen Neues zu entdecken oder bereits Gelerntes zu festigen – von Mathematik, Deutsch, Sprachen, Naturwissenschaften, Technik, Sachunterricht über Theater bis hin zu Sport- und Bewegungsprogrammen.“
Die Kooperationspartner wollen Pläne entwickeln, wie die Ferien genutzt werden können – zunächst in einer Erprobungsphase an ausgewählten Schulen in den Sommer- und Herbstferien 2020. Perspektivisch sollte dieses Angebot ausgeweitet werden und in allen darauffolgenden Ferien bis einschließlich Sommer 2021 stattfinden – bei entsprechender finanzieller und organisatorischer Unterstützung vom Land.