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Newsportal - Ruhr-Universität Bochum

Blick auf die volle Unibrücke
Jeder Mensch hat eine individuelle Geschichte, und alle machen an der Ruhr-Universität ihre eigenen Erfahrungen, über die eine große Befragung neue Einsichten brachte.
© RUB, Marquard
Studie

Wie es den RUB-Studierenden geht

Die große Vielfalt der Studierenden zeichnet die Ruhr-Universität aus. Eine Studie fragte nach Diskriminierungserfahrungen und zeigt auf, woran gearbeitet werden muss.

Täglich strömen tausende Studierende auf den Campus und verteilen sich auf die vielen Gebäude und Studiengänge. Jede*r einzelne von ihnen erlebt hier eine entscheidende Phase der Entwicklung im Leben, bringt einen eigenen Hintergrund mit und macht individuelle Erfahrungen. Wie sehen diese Hintergründe und Erfahrungen aus? Oder kurz: Wie geht es den Studierenden? Diese Frage bewegt (nicht nur) das Rektorat. „Im ‚Think Tank Diversity‘ entstand die Idee, eine Studie durchzuführen, um Daten sowohl zur Diversität der Studierenden an der Ruhr-Universität als auch zu deren Diskriminierungserfahrungen zu gewinnen“, berichtet Prof. Dr. Hans Alves. Er wurde mit der Durchführung der Befragung beauftragt, die im Juli 2022 startete. „Beweggrund war auch, mögliche Problemfelder identifizieren und bessere Maßnahmen entwickeln zu können."

Interview mit Hans Alves

Der Psychologie Prof. Dr. Hans Alves verantwortet die Studie in fachlicher Hinsicht. Er erläutert die Hintergründe:

Herr Prof. Alves, rund 4.500 Studierende haben an der Befragung teilgenommen. Wie bewerten Sie die Rücklaufquote? Wie aussagekräftig sind die Ergebnisse für die Gesamtheit der Bochumer Studierenden?
Insgesamt haben mehr als zehn Prozent aller Studierenden teilgenommen. Damit sind die Ergebnisse sehr aussagekräftig. Zum Vergleich: Befragungen der Bevölkerung in Deutschland erreichen niemals auch nur annähernd zehn Prozent der Population – da müsste man ja acht Millionen Menschen befragen.

Haben Sie schon einmal eine ähnliche Befragung durchgeführt? Warum besitzt Ihre Gruppe besondere Expertise bei diesem Thema?
Als empirisch arbeitende Sozialpsychologen haben wir viel Erfahrung mit der Durchführung von Studien. Auch thematisch beschäftigen wir uns in der Arbeitseinheit Soziale Kognition generell mit den Themen Diskriminierung und dem Entstehen von Stereotypen und Vorurteilen. Ein Projekt zu Herausforderungen zunehmender Diversität in der Gesellschaft wird aktuell von der EU gefördert.

Gab es besondere Herausforderungen bei der Durchführung der Studie?
Wir mussten darauf achten, dass die Studie nicht von vorneherein als eine Studie zu Diskriminierungserfahrungen wahrgenommen wird, um zu vermeiden, dass dann überproportional viele Betroffene an der Studie teilnehmen. Das hätte die Ergebnisse verzerrt. Daher haben wir die Befragung als eine Studie zum sozialen Klima an der Ruhr-Universität beworben.

Jetzt liegen die Ergebnisse der Studie vor, an der rund 4.500 Studierende teilgenommen haben. Sie belegen unter anderem die Tatsache, dass an der Ruhr-Universität Bochum sehr viele Menschen studieren, die als erste in ihrer Familie eine Hochschule besuchen. Bei gut der Hälfte aller Befragten ist das der Fall. Rund 40 Prozent gaben an, dass mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren ist.

Wertvolle Daten und große Herausforderungen

„Wir schätzen es als Hochschulleitung sehr, dass wir durch die Studie genauer Bescheid wissen über die bunte Zusammensetzung unserer Studierendenschaft. Dass wir in der Mehrheit ‚first generation students‘ haben, zeichnet die Ruhr-Universität als Ermöglichungsuniversität aus“, betont Prof. Dr. Isolde Karle, Prorektorin für Diversität, Inklusion und Talententwicklung.

Doch die Studie wirft auch ein Licht auf Diskriminierungserfahrungen, über die knapp 15 Prozent aller Befragten an der Ruhr-Universität berichten. „Diese Erfahrungen sind eine große Herausforderung“, so Isolde Karle. „Diskriminierungserfahrungen wirken sich signifikant negativ auf die psychische Gesundheit und die Leistungsfähigkeit im Studium aus. Wir versuchen, mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen dem entgegenzuwirken. So haben wir seit knapp einem Jahr eine Antidiskriminierungsbeauftragte, Michalina Trompeta, die Studierende und andere Hochschulangehörige berät, sie unterstützt und gegebenenfalls weiter verweist. Ferner haben wir im Januar 2023 eine Antidiskriminierungsrichtlinie im Senat verabschiedet, die präventiv Diskriminierung zu verhindern sucht und transparent beschreibt, welche Sanktionen bei schwerer Diskriminierung greifen. Darüber hinaus haben wir dezentrale Diversitäts- und Gleichstellungsbeauftragte, die als niedrigschwellige Ansprechpartner*innen für Studierende zur Verfügung stehen. Das Projekt ‚Unser Campus‘, das bei der Antidiskriminierungsbeauftragten angesiedelt ist, widmet sich darüber hinaus der sexualisierten Gewalt und wird Empowermentstrategien speziell für Frauen entwickeln.“

Interview mit Michalina Trompeta

Michalina Trompeta ist die Antidiskriminierungsbeauftragte der Ruhr-Universität Bochum.

Frau Trompeta, haben Sie die Ergebnisse der Studie überrascht?
Die Ergebnisse haben mich insofern nicht überrascht, als dass ich davon ausgehe, dass es an der Ruhr-Universität wie an jeder anderen Hochschule in Deutschland zu Diskriminierungen kommt – das zeigen auch die Befragungsergebnisse anderer Hochschulen sowie meine Beratungspraxis. Vielmehr liegen unsere Werte zum Teil noch unterhalb der Ergebnisse der Studierendenbefragung in Deutschland von 2022, bei der über 180.000 Studierende an 250 Hochschulen befragt wurden.

Werden die Ergebnisse sich auf Ihre weitere Arbeit auswirken?
Die Ergebnisse spielen in meiner Arbeit insofern eine Rolle, als dass sie Diskriminierungserfahrungen und vor allem die Auswirkungen für betroffene Studierende sichtbar machen. Ich nutze sie daher in meinen Fortbildungen und Workshops und kommuniziere die Zahlen gepaart mit konkreten Beispielen an die Teilnehmenden und Fakultäten, beispielsweise über die Diversitätsbeauftragten. Über den neuen Instagram-Account der Antidiskriminierungsstelle sollen die Ergebnisse auch den Studierenden der Ruhr-Universität nähergebracht werden, denn Diskriminierungen finden auch zwischen Kommiliton*innen statt.

Wie können Sie helfen, wenn sich jemand diskriminiert sieht?
Mein Beratungsangebot stellt einen Raum dar, in welchem Betroffene ihre Erfahrungen vertraulich und auf Wunsch auch anonym äußern und Diskriminierungen melden können. Hier besprechen wir zum Beispiel Handlungsoptionen, wie Betroffene mit den jeweiligen oder auch zukünftigen Situationen umgehen können. Je nach Fall und abhängig davon, was die Betroffenen unternehmen möchten, führe ich auch Gespräche beziehungsweise begleite zu Gesprächen und versuche in Konfliktfällen zu vermitteln. Ich berate außerdem zum Beschwerdeverfahren, welches Betroffene als formelle Möglichkeit in Anspruch nehmen können, und verweise auf weitere Beratungsstellen intern sowie extern.

  • Ausführliches Interview mit Michalina Trompeta

Risikofaktoren für Diskriminierung

Die Studie zeigt, dass fast alle Minderheitsgruppen signifikant häufiger von Diskriminierung betroffen sind als Mehrheitsgruppen. „Das beinhaltet zum Beispiel Minderheiten im Hinblick auf Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion, Einkommen der Eltern, Muttersprache“, erklärt Hans Alves. Beispielsweise berichten homosexuelle Studierende häufiger über Diskriminierungen als Heterosexuelle. Nicht in Deutschland geborene Studierende berichten häufiger von Diskriminierungserfahrungen (19,79 Prozent) als in Deutschland geborene (14,31 Prozent). Studierende mit einer studienerschwerenden Beeinträchtigung berichten signifikant häufiger von Diskriminierung (27,87 Prozent) als Studierende ohne Beeinträchtigung (13,14 Prozent). „Außerdem gaben von Diskriminierung betroffene Studierende an, im Mittel zwanzig Prozent ihrer Leistungsfähigkeit im Studium durch Diskriminierung einzubüßen. Betroffene Studierende waren zudem signifikant unzufriedener mit ihrem Studium als nicht von Diskriminierung betroffene Studierende.“

Die Studie hat einmalig stattgefunden und soll zunächst nicht wiederholt werden. Viele der darin gestellten Fragen werden aber in ein allgemeines Monitoring einfließen, dessen Design zurzeit in Planung ist.

Dokumentedownload
  • Download des Ergebnisberichts der Studie
Veröffentlicht
Dienstag
5. September 2023
09.40 Uhr
Von
Meike Drießen (md)
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