Wissenschaftsfreiheit Unterstützung für Forschende im Exil
Die Ruhr-Universität tritt dem New University in Exile Konsortium bei, welches sich für gefährdete Forschende einsetzt.
Die Ruhr-Universität bekennt sich seit jeher zu Wissenschaftsfreiheit und Vielfalt. Auf dem Campus finden gefährdete internationale Wissenschaftler*innen einen sicheren Ort und die Unterstützung, um ihre Forschung und Lehre weiterzuführen. Zahlreiche Initiativen, darunter die Philipp Schwartz Initiative, der Scholar Rescue Fund, das Walther Benjamin Programm der DFG oder auch das Fedor Stepun Brückenprogramm stellen ihre Finanzierung sicher. Im Mai 2024 ist die Ruhr-Universität der Einladung zum Beitritt zu einem globalen Konsortium, dem New University in Exile Consortium (NUIEC) gefolgt. Das Konsortium fördert den Austausch und die Unterstützung von im Exil lebenden Wissenschaftler*innen.
Unterstützung für mehr als 150 Exil-Forschende
Das im September 2018 an der renommierten New School for Social Research in New York City (USA) gegründete Konsortium setzt sich derzeit aus insgesamt 68 Hochschulen aus 15 Ländern zusammen, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Irland, Polen, die Niederlande, Schweden, Schweiz, das Vereinigte Königreich, Bangladesch, Jordanien, Kanada, Südafrika und die USA. Gemeinsam beherbergen die Mitglieder des Konsortiums mehr als 150 Exil-Wissenschaftler*innen aus 24 Ländern. Für die nächsten Jahre will man die internationale Zusammensetzung des Konsortiums kontinuierlich ausweiten.
Hintergrund
Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Konsortiums liegt auf der Förderung des Austauschs und der Unterstützung von individuellen, im Exil lebenden Wissenschaftler*innen, die bereits an den Mitgliedsuniversitäten des NUIEC forschen und lehren. Sie sollen auf konkrete Beratungsangebote zurückgreifen dürfen, an Austausch- und Netzwerktreffen teilnehmen, bekommen Zugang zu Publikationen oder auch online-Bibliotheksressourcen.
„An der Ruhr-Universität fühlen wir uns in besonderem Maße der Wissenschaftsfreiheit und -verantwortung, der Diversität sowie der geschichtlichen Verantwortung als deutsche Universität verpflichtet, das Konsortium zu unterstützen. Nicht zuletzt auch, weil NUIEC auf der ursprünglichen University in Exile der New School in New York basiert, welche Wissenschaftler*innen im Exil aus Deutschland und Frankreich eine wissenschaftliche Zuflucht und neue Heimat während des zweiten Weltkriegs geboten hat“, so die Leiterin des International Office, Monika Sprung.
Unterstützungsangebote des NUIEC
Der Beitritt der Ruhr-Universität zum NUIEC ist ein wichtiger Schritt in der weiteren Internationalisierung der Ruhr-Universität Bochum und ergänzt in hervorragender Weise das Scholars-at-Risk-Programm (SAR) der Ruhr-Universität zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftler*innen und zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung weltweit.
Scholars at Risk
Die Ruhr-Universität ist seit 2016 Fördermitglied des weltweiten Scholars at Risk-Programms sowie Mitglied des ersten und aktuellen Steering Committees der deutschen Sektion des SAR-Netzwerks.
Wir bekennen uns zu den Grundwerten der Inklusion, Kooperation, Toleranz und Wissenschaftsfreiheit.
Prof. Dr. Martin Paul
„Als Teil einer internationalen Wissensgemeinschaft wollen wir bestehenden globalen Ungleichheiten entgegenwirken und zu einer friedlichen und nachhaltigen Entwicklung in der Welt beitragen. Dafür entwickeln und pflegen wir Kooperationen und Mitgliedschaften in ausgewählten internationalen Netzwerken wie dem NUIEC“, erläutert Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität.