Ab sofort auch Mitglied der Fakultät für Psychologie: Giorgio Vallortigara © Privat

Neuer Ehrendoktor Was Mensch und Tier doch nicht unterscheidet

Er hat herausgefunden, dass viele kognitive Fähigkeiten kein Privileg des Menschen sind. Für seine Erkenntnisse wurde Giorgio Vallortigara nun in Bochum geehrt.

Prof. Dr. Giorgio Vallortigara ist neuer Ehrendoktor der Fakultät für Psychologie. Die Ehrendoktorwürde wurde ihm am 1. Dezember 2016 an der RUB verliehen. Der italienische Neurowissenschaftler ist erst der dritte Forscher, dem diese Ehre zuteilwird.

Die Fakultät für Psychologie würdigt damit die Leistungen eines hervorragenden Kollegen und Mentors. Mit dieser Auszeichnung wird Giorgio Vallortigara zugleich Mitglied der Fakultät, und die enge Verbindung zur RUB wird weiter gefördert.

300 wissenschaftliche Beiträge

Giorgio Vallortigara forscht und lehrt an der Universität Trento. Er interessiert sich für die Evolution von Kognition, funktionelle Hirnasymmetrien und frühe Kognition. In all diesen Bereichen hat er herausragende Beiträge veröffentlicht. Unter anderem fand er heraus, dass kognitive Fähigkeiten, von denen wir dachten, dass sie für den Menschen einzigartig sind, weit verbreiteter sind. Er zeigte auch, dass Hirnasymmetrien kein Privileg der menschlichen Spezies sind und dass junge Tiere mit einem reichen Wissen über die Welt geboren werden, in der sie leben müssen.

Giorgio Vallortigara hat knapp 300 wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht, darunter in Top-Zeitschriften wie Nature oder Science, und er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.

Gruppenbild nach der feierlichen Verleihung der Ehrendoktorwürde an der Fakultät für Psychologie (von links): Dekanin Prof. Dr. Silvia Schneider, der neue Ehrendoktor Prof. Dr. Giorgio Vallortigara, Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich und Prof. Dr. Onur Güntürkün, der die Laudatio hielt © RUB, Marquard

Unveröffentlicht

Von

Arne Dessaul

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