Jump to navigation

Logo RUB
  • Studium
  • Forschung
  • Transfer
  • News
  • Über uns
  • Einrichtungen
 
MENÜ
  • RUB-STARTSEITE
  • News
  • Wissenschaft
  • Studium
  • Transfer
  • Leute
  • Hochschulpolitik
  • Kultur und Freizeit
  • Vermischtes
  • Servicemeldungen
  • Serien
  • Dossiers
  • Bildergalerien
  • Presseinformationen
    • Abonnieren
  • RUB in den Medien
  • Rubens
  • Rubin
    • Abonnieren
    • Printarchiv
  • Archiv
  • English
  • Redaktion

Newsportal - Ruhr-Universität Bochum

  • Ein Bilderbuch hält die eindrücklichsten Momente in Malawi für Marc Fiebrandt (links) und Sebastian Zobel fest.
    © RUB, Marquard
  • Mitglieder von Ingenieure ohne Grenzen haben zum Abschluss des Projekts noch einmal die Wasserpumpe in dem malawischen Dorf geprüft.
    © Ingenieure ohne Grenzen
  • Außer der Pumpe hat das Dorf noch eine Fotovoltaikanlage als Stromlieferant bekommen. Sie wurde auf dem Wellblechdach der Schule montiert.
    © Ingenieure ohne Grenzen
  /  
Ehrenamt

„Ein sehr wertvolles Geschenk“

Mit Brunnen und Fotovoltaikanlagen haben Sebastian Zobel und Marc Fiebrandt zusammen mit einer Hilfsorganisation ein Dorf in Malawi versorgt – und bekamen dafür nicht nur ein Huhn geschenkt.

Masterabsolvent Sebastian Zobel und Marc Fiebrandt vom Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft engagieren sich in der Hilfsorganisation Ingenieure ohne Grenzen. Sie haben an einem Projekt mitgearbeitet, bei dem eine Schule in Malawi mit Strom und Wasser versorgt wurde.

Wie sind Sie zu Ingenieure ohne Grenzen gekommen?

Fiebrandt: Wir Ingenieure haben das Glück, dass wir sehr wahrscheinlich später mal einen angenehmen Job bekommen werden. Ich habe mich gefragt, wie ich als Ingenieur auch etwas von meinem erlernten Wissen an die Gesellschaft zurückgeben kann. Vor dreieinhalb Jahren bin ich bei meiner Suche, wie ich mich ehrenamtlich engagieren kann, auf Ingenieure ohne Grenzen gestoßen.

Zobel: Bei mir war es ähnlich. Nachdem ich ein paar Semester studiert hatte, wollte ich etwas von dem Gelernten zurückgeben. Früher habe ich bei uns in der Gemeinde schon bei Zeltlagern oder als Schulsanitäter geholfen. Über meine Schwester, die mir von dem Verein Ärzte ohne Grenzen berichtete, bin ich auf Ingenieure ohne Grenzen gestoßen.

Wie hilft Ihnen Ihr Studium bei der Arbeit für die Hilfsorganisation?

Zobel: Wir können aus dem Studium unser Wissen aus den Bereichen Mechanik, Elektrotechnik und Strömungsmechanik einbringen. Und dann kommt das Wissen der anderen Organisationsmitglieder zum Beispiel aus den Bauingenieurwissenschaften oder dem Umweltressourcenmanagement hinzu.

Fiebrandt: Umgekehrt lernen wir bei unserer Arbeit bei Ingenieure ohne Grenzen, was es heißt, praktisch zu arbeiten. An der Uni muss man immer die bestmögliche Lösung finden und ist detail- und technikorientiert. Dann kommt man in Malawi an und merkt, dass die modernste und filigrane Technik gar nicht die beste Lösung ist, weil es robust und einfach sein muss. Die Menschen vor Ort müssen, meist ohne eine technische Ausbildung, die Anlagen warten können. So etwas lernt man im Studium nicht.

Wunderschön interdisziplinär.

– Sebastian Zobel

Zobel: Außerdem bietet uns die Organisation Workshops zu ganz anderen Themen wie interkulturelle Kommunikation oder Probenentnahme und Analyse von Wasserproben an. Wunderschön interdisziplinär.

Fiebrandt: Ich finde diese Interdisziplinarität auch wichtig, weil eine Gruppe von Ingenieuren vermutlich ausschließlich die Technik im Blick hätte. Wir haben aber zum Beispiel auch einen Theologen im Verein. Wir brauchen den Blick für die Menschen, für die Kultur und das Land, um die Probleme der Leute zu verstehen und ihnen respektvoll gegenüber zu treten.

Herr Zobel, Sie waren im September 2014 bei der ersten Erkundungsreise für das Projekt in Malawi. Was haben Sie erlebt?

Zobel: Für mich war es die erste Reise außerhalb Europas. Wir waren am Ende der Trockenzeit in Malawi, um uns ein Bild von der Wasserversorgung im Land zu machen. Wir kamen in der Hauptstadt an und haben den Markt erkundet: mit Marktständen aus Bambus- und Holzstäben. Alles ist voll mit Menschen und mit rotem Sandstaub, der sich überall niedersetzt. Es werden Waren verkauft, von Elektronik und Kleidung bis hin zu Lebensmitteln wie selbst geschnittenen Pommes und auf Astgabeln luftgetrockneten Mäusen.

Direkt daneben ist das Finanz- und Regierungsviertel, das mit hohen Mauern abgeschottet ist und wo Wasser zum Gießen des Rasens genutzt wird. Das sind zwei Welten. All diese Eindrücke musste ich als Europäer auf mich wirken lassen und mich dann wieder auf unser Projekt konzentrieren. Das ist nicht ganz einfach.

Auf der Hauptstraße von Malawi fuhren Zobel und seine Kollegen von der Hauptstadt Lilongwe in das Dorf im Zentrum des Landes.
© Ingenieure ohne Grenzen

2012 entstand die Projektidee, für Schulen in Malawi die Wasserinfrastruktur und Elektrizität zu verbessern. Es ging um eine Grundschule und eine weiterführende Schule in einer ländlichen Region mitten in Zentral-Malawi, etwa 100 km von der Hauptstadt entfernt.

Dort mussten die Menschen, auch die Schulkinder, zum Wasserholen eine Pumpe außerhalb des Dorfes aufsuchen. An der Pumpe standen sie oft mehrere Stunden an, bevor sie den Weg nach Hause antreten konnten. Um die körperliche Belastung der Wasserholenden zu reduzieren, sodass vor allem die Kinder und Lehrer am Unterricht teilnehmen können, wollten wir die Wasserversorgung der Schulen sicherstellen.

Fiebrandt: Durch die Wasser- und Stromversorgung der Schulen können wir nicht nur eine einzige Familie unterstützen, sondern die gesamte Lehre in dem Dorf verbessern – alle profitieren. In Zusammenarbeit mit den Lehrern und den Schulverantwortlichen haben wir die beste Lösung zur Wasserversorgung entwickelt: eine Pumpe in unmittelbarer Nähe der Schule.

An dem Brunnen nahmen Zobel und sein Kollege Proben, um das Wasser auf Verunreinigungen zu prüfen.
© Ingenieure ohne Grenzen

Unsere Fotovoltaikanlagen sollen zudem Strom in die Schulen bringen, damit die Kinder abends, wenn es dunkel ist, noch in der Schule lernen können. Tagsüber müssen einige von ihnen auf dem Feld aushelfen. Generell ist das Projekt also dahingehend ausgelegt, dass es die Schulbildung mit infrastrukturellen Maßnahmen in dem Dorf verbessern soll.

Zobel: Die Leute vor Ort waren sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit uns. Im Herbst 2016 haben unsere Kollegen das Projekt bei einem vierwöchigen Aufenthalt in Malawi abgeschlossen. Zum Abschied haben sie ein Huhn bekommen. Das ist dort ein sehr wertvolles Geschenk.

Herr Zobel, was war für Sie das tollste Erlebnis?

Zobel: Wir wurden herzlich empfangen und selbst, wenn wir uns teilweise verbal nicht oder nur schwer verständigen konnten, haben wir beispielsweise zusammen Bao gespielt, ein ähnliches Spiel wie Backgammon. Das war immer ein Lacher, und wir hatten sofort eine Verbindung.

Die Menschen in Malawi sind sehr herzenswarm. Wir haben heute noch Kontakt zu vielen von ihnen, selbst zu denen, die wir nur flüchtig kennengelernt hatten, unter anderem einen Taxifahrer. Das ist klasse.

Herr Fiebrandt, bekommen Sie bei diesen Erzählungen auch Lust?

Fiebrandt: Ja, auch wenn es viel Vorbereitung und sehr anstrengend ist: Irgendwann möchte ich auch mal reisen.

Mitmachen

Ein interessantes Ehrenamt, ein außergewöhnlicher Nebenjob oder ein spannendes Hobby: Wir wollen wissen, wer die Menschen sind, die über den RUB-Campus laufen. Was machen sie, wenn sie nicht an der Uni arbeiten, studieren, lehren und lernen? Interesse, dabei zu sein? Einfach eine E-Mail an die Redaktion schreiben. Wir freuen uns!

Veröffentlicht
Mittwoch
12. April 2017
10.25 Uhr
Von
Tabea Steinhauer
Share
Teilen
Das könnte Sie auch interessieren
Rolf Bracke
Maschinenbau

Rolf Bracke verheiratet Ingenieur- und Geowissenschaften

Energie: Forscher Jan Girschik
Energie

Jan Girschik erhält Wissenschaftspreis

Porträt
Maschinenbau

Christian Dötsch forscht zu Energiesektoren

Derzeit beliebt
Blick in den Untersuchungsraum
Innovative Bildgebung

Post-Covid und Muskelschmerz

Benedikt Göcke, Blue Square, Veranstaltung
Religion

Existiert Gott?

Hände tippen auf einem Laptop
Software

So geht die Registrierung für die kostenlose Office-365-Lizenz

 
Mehr Leute
Ressort
 
Zur Startseite
News
  • A-Z
  • N
  • K
Logo RUB
Impressum | Kontakt
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44801 Bochum

Datenschutz
Barrierefreiheit
Impressum
Schnellzugriff
Service und Themen
Anreise und Lagepläne
Hilfe im Notfall
Stellenangebote
Social Media
Facebook
Twitter
YouTube
Instagram
Seitenanfang y Kontrast N
Impressum | Kontakt