Hermann-Josef Wagner ist Sprecher eines sechsköpfigen wissenschaftlichen Beirats, der die Bundesregierung berät.
© Sabine Bungert

Energie Hermann-Josef Wagner berät die Bundesregierung

Der Wissenschaftler arbeitet an der Energieeffizienzstrategie 2050 mit.

Prof. Dr. Hermann-Josef Wagner vom RUB-Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft wurde zum Sprecher eines sechsköpfigen wissenschaftlichen Beirats gewählt. Der Beirat begleitet den auf zweieinhalb Jahre angesetzten Dialogprozess „Roadmap Energieeffizienz 2050“ der Bundesregierung. Das Programm wird federführend vom Bundeswirtschaftsministerium betrieben. Mitvertreten sind das Umweltministerium, das Forschungsministerium und das Verkehrsministerium des Bundes. Hermann-Josef Wagner wurde bereits im Frühjahr 2020 gewählt, doch Corona-bedingt nahm das Gremium seine Arbeit erst mit Verspätung auf.

Weit in die Zukunft geblickt

Mit ihrer Roadmap blickt die Politik weit in die Zukunft, über den Meilenstein 2030 bis in das Jahr 2050. Die Bundesregierung verfolgt dabei das Ziel, die deutsche Wirtschaft weltweit zur energieeffizientesten Volkswirtschaft zu formen und bis 2050 den Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 zu halbieren. „Denn nur durch eine kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz können Energiewende und Klimaschutz wirksam und kosteneffizient umgesetzt werden“, heißt es im Strategiepapier.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen begleiten den Strategieprozess und beraten die Politik. Hermann-Josef Wagner ist zum einen Sprecher des wissenschaftlichen Beirats und zum anderen Mitglied der Arbeitsgruppe „Systemfragen“. Es gibt fünf weitere Arbeitsgruppen: „Industrie“, „Gebäude“, „Verkehr“, „Qualifikation/Fachkräfte“ und „Digitalisierung“. In den kommenden Monaten werden sich sowohl die Arbeitsgruppen als auch der wissenschaftliche Beirat regelmäßig treffen und sich zudem mit den Vertreterinnen und Vertretern der Industrie, der Gesellschaft und der Politik austauschen.

Bereits im Sommer 2021 sollen erste Empfehlungen vorliegen.


Hermann-Josef Wagner

„Die Politik kann sich dem Thema, wieviel an Energie und an damit verbundenen Klimagasen eingespart werden kann, nicht entziehen. Auch die Wirtschaft fordert langfristig planbare Wege“, sagt Hermann-Josef Wagner. „Bereits im Sommer 2021 sollen erste Empfehlungen zu Energieeffizienzstrategien vorliegen, damit sie nach den Bundestagswahlen im Herbst der neuen Regierung Hilfestellung geben können und sie ihre Überlegungen einfließen lassen kann. Im Herbst 2022 wird der Dialogprozess Roadmap Energieeffizienz 2050 zunächst abgeschlossen. Die Arbeiten haben für die Ministerien eine hohe Bedeutung“, führt Wagner weiter aus.

Veröffentlicht

Montag
30. November 2020
09:04 Uhr

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