Erinnert sich gerne an seine Studienzeit an der Ruhr-Universität zurück: der ehemalige Chef des Bundespräsidialamtes und Ehrenbürger der Ruhr-Universität, Rüdiger Frohn. 

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Interview

Das Privileg der akademischen Freiheit

Rüdiger Frohn war Chef des Bundespräsidialamtes und er ist Ehrenbürger der Ruhr-Universität Bochum. Im Jubiläumsjahr gratuliert er seiner Alma Mater und blickt auf seine Zeit an der Ruhr-Universität zurück. 

Rüdiger Frohn, Jahrgang 1950, hat an der Ruhr-Universität Rechtswissenschaften studiert. 1979 wurde er Richter. Schon als junger Mann wurde er Mitglied der SPD. In den 1980er-Jahren begann seine politische Karriere: 1985 wurde Rüdiger Frohn in die nordrhein-westfälische Staatskanzlei unter Ministerpräsident Johannes Rau versetzt. 1995 wurde er Staatssekretär und Leiter der Staatskanzlei. Von 1999 bis 2004 war er Chef des Bundespräsidialamts. Im Interview blickt er zurück auf seine Zeit an der Ruhr-Universität und erzählt, auf welche Weise sie ihn geprägt hat.

Welche Fähigkeiten oder welches Wissen, das Sie während Ihrer Zeit an der RUB erlernt haben, ist Ihnen noch heute immer wieder hilfreich?
Die sehr gute juristische Ausbildung an der RUB, die keinen privaten Repetitor erforderte, die ermutigte, über Fachgrenzen hinauszuschauen, Gewissheiten kritisch zu hinterfragen und die gesellschaftlichen Auswirkungen zu bedenken, hat mich geprägt und wurde ein wichtiger Faktor in meinem beruflichen Leben und darüber hinaus.

Was würden Sie aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben?
Seien Sie neugierig und kritisch, setzen Sie sich Ziele und verfolgen Sie diese mit Fleiß. Seien Sie sich des Privilegs bewusst, sich in akademischer Freiheit bilden zu können, und verlieren Sie nicht den Blick auf die Welt und Ihre Mitmenschen und was sie für eine gute Zukunft braucht. Engagieren Sie sich für ihre Universität!

Wenn ich mich an mein Studium an der RUB erinnere, fällt mir sofort wieder ein …
Das intensive Arbeiten in der Stille der juristischen Bibliothek, das gemeinsame kollegiale Lernen und Feiern und nicht zuletzt das sehr gute Essen in der Mensa.

Der RUB wünsche ich zum 60.
Ich wünsche der RUB, dass sie bleibt, was sie schon heute ist – ein Förderturm von Zukunft an der Ruhr, der wissenschaftlichen Exzellenz und der Bildungsgerechtigkeit in gleichem Maße verpflichtet. Eine Universität, die sich für eine gute Zukunft der Region Ruhr einsetzt und zugleich nach Antworten für die globalen Herausforderungen unserer Zeit sucht.

Veröffentlicht

Donnerstag
24. Juli 2025
09:22 Uhr

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