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Wenn sich Lerninhalte und -umgebungen uns anpassen
Wenn es mit der Digitalisierung so weitergeht, dann können wir in Zukunft personalisierter lernen, weil sich Lernumgebungen und -inhalte uns anpassen und nicht umgekehrt. Durch die Nutzung von Daten aus unterschiedlichen Bildungskontexten können wir Lern- und Lehrprozesse besser verstehen und dadurch gezielt unterstützen und verbessern – das betrifft Lernende, Lehrende, Schulen, Universitäten, die berufliche Weiterbildung sowie das lebenslange Lernen. Und somit auf die ein oder andere Art und Weise uns alle.
Wichtig ist, Daten nicht einfach zu nutzen, weil sie gerade verfügbar sind. Stattdessen müssen wir uns an den Anforderungen und Belangen von Lernenden und Lehrenden orientieren und uns genau überlegen, wem was wann, wie, wo und vor allem weshalb zur Verfügung gestellt wird. Datenanalyse im Bildungsbereich darf also nie ein Selbstzweck sein. Ziel ist es immer, Lernen und Lehren für die Beteiligten effektiver, effizienter oder attraktiver zu machen.
Maren Scheffel studierte Computerlinguistik in Bonn und Edinburgh und erwarb 2008 den Magisterabschluss. Anschließend forschte sie fünf Jahre am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT im Bereich des technologiegestützten und personalisierten Lernens. 2014 ging sie in die Niederlande und wurde dort 2017 an der Open Universiteit in der Arbeitsgruppe Learning Analytics der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaft promoviert. Nach ihrer Zeit als Assistant Professor dort ist sie seit 1. Oktober 2020 Juniorprofessorin für Educational Data Science am Institut für Erziehungswissenschaft der RUB.
14. Januar 2021
08.53 Uhr