Francis Halzen wird für seine herausragenden Leistungen in der Astro- und Teilchenphysik geehrt. © El Pais/Bernardo Pérez (elpais.com)

Ehrung Francis Halzen ist Ehrendoktor der Fakultät für Physik und Astronomie

Damit würdigt die Fakultät seine herausragenden Leistungen in der Astro- und Teilchenphysik.

Die RUB-Fakultät für Physik und Astronomie hat dem belgisch-amerikanischen Physiker Prof. Dr. Francis Halzen die Ehrendoktorwürde verliehen. Überreicht wurde die Urkunde am 30. Mai 2022 im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums der Fakultät und der Kickoff-Woche des neu bewilligten SFB 1491 – Cosmic Interacting Matter.

Die Fakultät würdigt damit Halzens herausragende Leistungen in der Astro- und Teilchenphysik, insbesondere für den Aufbau des IceCube-Neutrino-Observatoriums am geographischen Südpol und der damit verbundenen ersten Detektion extragalaktischer Hochenergie-Neutrinos. Die Fakultät honoriert auch die enge wissenschaftliche Zusammenarbeiten zwischen Halzen und Bochumer Forschenden im Rahmen des IceCube-Observatoriums und darüber hinaus.

Über 1.000 Veröffentlichungen

Halzen promovierte 1969 an der Universität Löwen in Belgien und ist seit 1977 Professor an der University of Wisconsin-Madison. Sein Forschungsinteresse gilt der Kosmologie und der Astrophysik. Unter seinen mehr als 1.000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist auch das Lehrbuch „Quarks und Leptonen“, welches er 1984 gemeinsam mit Alan Martin veröffentlichte. Das Lehrbuch gilt heute weltweit als ein Standardwerk der Teilchenphysik.

Vor seiner Arbeit als Principal Investigator am IceCube arbeitete Halzen ab 1987 bereits am AMANDA-Experiment, einem Neutrino-Teleskop der ersten Generation am Südpol und Vorgänger des IceCube. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen ist Halzen auch Ehrendoktor der Universität Gent in Belgien und der Universität Uppsala in Schweden.

Neue Honorarprofessur

Ebenfalls geehrt wurde Prof. Dr. Dr. Wolfgang Rhode von der Technischen Universität Dortmund, die Fakultät verlieh ihm eine Honorarprofessur. Rhode kooperiert bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Bochumer Physik-Fakultät und ist Co-Sprecher des zum 1. Januar 2022 bewilligten SFB 1491 (Sprecherin: Prof. Dr. Julia Tjus, RUB).

Mit der Verleihung der Honorarprofessur würdigt die Fakultät nicht nur die fruchtbare Zusammenarbeit mit Rohde, sondern auch seine wissenschaftliche Karriere und zahlreichen Forschungserfolge, insbesondere im Feld der Neutrino-Astronomie, sein Engagement in der akademischen Lehre und seine Rolle als Ideengeber, vor allem im Hinblick auf die von ihm begründeten interdisziplinären Kollaborationen zwischen Physik, Philosophie und Informatik.

Veröffentlicht

Montag
30. Mai 2022
16:24 Uhr

Von

Arne Dessaul (ad)
Saskia Baron

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