Medizin Arash Haghikia erforscht neue Therapien in der Kardiologie
Ein Schwerpunkt des Mediziners ist dabei die Herzmuskelschwäche.
Der Mediziner Prof. Dr. Arash Haghikia kennt Bochum gut. Er hat hier Abitur gemacht, studiert und promoviert. Nach der beruflichen Qualifikation und Entwicklung in Hannover und an der Charité Berlin, hat er im Januar 2024 den Lehrstuhl von Prof. Dr. Andreas Mügge übernommen, der emeritiert ist. Haghikia ist damit neuer Direktor der Kardiologie im St. Josef-Hospital in Bochum.
Seine Motivation nach Bochum zu kommen, sei seine persönliche Bindung zur Stadt gewesen, so Haghikia. „Ich kenne die Stadt, ich kenne die Strukturen des Bochumer Modells. Ich war im St. Josef-Hospital noch als Student unterwegs. Die Bochumer Medizin ist etwas Besonderes“, sagt er.
Meine erste Famulatur war in der Kardiologie und ich war sofort begeistert.
Arash Haghikia
Und auch sein Fachgebiet sei für ihn etwas Besonderes, sagt er. „Meine erste Famulatur war in der Kardiologie und ich war sofort begeistert. In der Kardiologie kann ich sehr viel therapieren. Die Erkrankungen sind logisch. Und auch das Ergebnis der Therapie sieht man häufig schnell. Gerade in der Notfallversorgung sieht man, wie schnell man jemanden helfen und sogar heilen kann“, so Haghikia.
Wissenschaftlich und klinisch beschäftigt sich der Kardiologe zum einen mit Atherosklerose, einer Gefäßerkrankung, bei der sich Ablagerungen in den Herzgefäßen bilden. Dabei interessieren ihn vor allem Entwicklung und Behandlung der Krankheit.
Zum anderen möchte Haghikia zu Kardiometabolismus forschen, also Stoffwechselerkrankungen, die die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten beeinflussen. „Mein Ansatz ist, dass wir Problemfelder und Beobachtungen, die in der Klinik noch ungelöst sind, in experimentellen Modellen rekonstruieren, um daraus für die Praxis neue Therapiekonzepte zu entwickeln“, sagt er.
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Ein weiteres Feld, in dem er tätig sein möchte, ist die Herzinsuffizienz, Herzmuskelschwäche. „Wir haben in den letzten 20 bis 30 Jahren die Therapie des Herzinfarktes weiterentwickelt und verbessert. Den Preis, den wir dafür zahlen ist aber, dass wir mehr Patienten und Patientinnen haben, die eine Herzinsuffizienz entwickeln, weil sich nach einem Herzinfarkt eine Narbe auf dem Herzen bildet, die die Herzfunktion beeinflusst“, sagt er. Er möchte deshalb klinische Studien im Bereich der interventionellen Kardiologie etablieren, um neue Therapiemethoden entwickeln und auch testen zu können.