Serie Neu ernannt

 Uta Kiltz arbeitet außerdem als Oberärztin am Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne.

© RUB, Marquard

Medizin Bei Uta Kiltz steht die Versorgungsforschung im Fokus

Die Oberärztin am Rheumazentrum Ruhrgebiet wurde nun zur Professorin ernannt.

Wie kann die Patientenversorgung in der Rheumatologie verbessert werden? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich Prof. Dr. Uta Kiltz, Oberärztin am Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne. Seit Dezember 2024 ist sie Professorin für Versorgungsforschung in der Rheumatologie mit Fokus auf klinisch epidemiologische Fragestellungen und Outcome Research der Ruhr-Universität. Im Fokus ihrer Arbeit stehen die Erforschung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patientinnen und Patienten, die standardisierte Erhebung patientenberichteter Endpunkte – also subjektive Daten wie die Zufriedenheit, die von Betroffenen selbst erhoben werden – sowie die Analyse der Versorgungsqualität.

Die Rheumatologie ist die medizinische Fachdisziplin, in der sich in den letzten Jahren vieles verändert hat. Während Rheuma früher oft als „Alte-Leute-Krankheit“ missverstanden wurde, weiß man heute, dass unter den Begriff mehrere 100 verschiedene Arten fallen und Rheuma meist nur zu spät diagnostiziert wurde. Grund für diesen Wandel ist intensive Forschung, an der auch das Rheumazentrum Ruhrgebiet maßgeblich beteiligt war und ist. Uta Kiltz ist seit 2005 Teil des Teams. Als Oberärztin in der von Prof. Dr. Xenofon Baraliakos geleiteten Fachklinik leitet sie die Studienambulanz sowie das lokale Patientenregister.

Behandlungsqualität hinterfragen und verbessern

Unter Versorgungsforschung versteht man die wissenschaftliche Untersuchung der gesundheitlichen Versorgung von Einzelnen und der Bevölkerung unter Alltagsbedingungen. Die Ruhr-Universität ist eine der wenigen deutschen Universitäten, die Fragen der Versorgungsforschung durch weitere Professuren an der Fakultät für Medizin adressiert. Das Spektrum der Versorgungsforschung umfasst unter anderem Studien zur Epidemiologie und Krankheitslast, zu sozialen und gesundheitsrelevanten Rahmenbedingungen, zu Struktur und Organisation der Versorgung sowie zum Prozess der Versorgung.

Dabei geht es vor allem darum, aktuelle Standards in der Behandlung von Patientinnen und Patienten zu überprüfen, zu verbessern und neue personalisierte Therapiemöglichkeiten zu finden. „Auch wenn sich in den vergangenen Jahrzehnten viel in der Rheumatologie getan hat, haben wir noch einen weiten Weg vor uns, wenn es um die Versorgungsqualität von Rheumapatienten geht“, so Kiltz, die in mehreren medizinischen Fachgesellschaften mitwirkt. So wird beispielsweise Gicht beim Hausarzt oft nicht richtig diagnostiziert und konsequent genug behandelt, wie klinische Daten zeigen. Kiltz setzt an diesem Punkt unter anderem mit der Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Gicht“ an, deren Leitung sie übernommen hat.

Als größte rheumatische Fachklinik Deutschlands und eine der führenden rheumatischen Forschungseinrichtungen weltweit bietet das Rheumazentrum Ruhrgebiet Uta Kiltz ideale Voraussetzungen für ihre Forschung.

Zur Person
  • 1991 bis 1993 Medizinstudium an der Universität Greifswald
  • 1993 bis 1997 Medizinstudium an der Ruhr-Universität
  • 1997 bis 2005 Assistenzärztin im Katholisches Klinikum Bochum, Klinikum der Ruhr-Unversität
  • 2005 bis 2009 Assistenzärztin im Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne
  • 2010 bis 2012 Funktionsoberärztin im Rheumazentrum Ruhrgebiet
  • Seit 2012 Oberärztin im Rheumazentrum Ruhrgebiet
  • Seit Dezember 2024 Professorin für Versorgungsforschung in der Rheumatologie der Ruhr-Universität

Veröffentlicht

Freitag
17. Januar 2025
09:17 Uhr

Von

Dr. Daniela Lobin

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