Wettbewerb High-Tech-Teams aus Bochum liegen vorne
Gleich drei Start-ups der Ruhr-Universität Bochum präsentierten sich beim HIGH-TECH.NRW Demo Day. Zwei von ihnen schafften es unter die Top 3.
Was haben stromlose Dehnungssensoren, ein 2,1 µm-Ultrakurzpulslaser und neuartige Membran-Elektroden-Anordnungen gemeinsam? Jede dieser Ideen ist hochinnovativ und stammt von einem Start-up aus dem WORLDFACTORY Start-up Center (WSC) der Ruhr-Universität. Am 6. Juni konnten die drei Gründungsteams ihre Innovationen beim HIGH-TECH.NRW Demo Day von Batch #4 vorstellen. Mit mechIC auf Platz zwei und Hydrogenea auf Platz drei zählen zwei Start-ups der Ruhr-Universität zu den Top-Teams.
Die Ruhr-Uni ist Gründungsuni
Mit dem Accelerator HIGH-TECH.NRW unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen High-Tech und Deep-Tech Start-ups in der frühen Unternehmensphase. In einem maßgeschneiderten 12-wöchigen Programm werden ausgewählte Teams zweimal im Jahr in Batches bei der Weiterentwicklung ihrer Ideen unterstützt. Beim HIGH-TECH.NRW Demo Day von Batch #4 gab es für die Top 3 Start-ups insgesamt 20.000 Euro zu gewinnen.
Bereits im Vorfeld des Demo Days zeigte sich Ministerin Mona Neubaur erfreut darüber, dass die Gründungsneigung der Frauen auch im High-Tech-Bereich stärker geworden sei. Das wird auch bei den Start-up-Teams der Ruhr-Universität deutlich, die alle auf eine vielfältige Aufstellung setzen.
Folgende High-Tech-Start-ups der Ruhr-Universität haben am Demo Day teilgenommen:
mechIC – Stromlose Dehnungssensoren
Der Name des Start-ups mechIC steht für „mechanical integrated circuits“, eine grundlegend neue Technologie, die das Team um Henning Mays und Dr. Lisa Schmitt für ihre Dehnungssensoren nutzt. Die MechIC-Sensoren funktionieren ohne elektrische Energie, rein mechanisch, und sollen in der Überwachung von Bauwerken, darunter Brücken, Pipelines und Windräder, zum Einsatz kommen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt das Start-up im Rahmen des EXIST-Forschungstransfer-Programms mit 1,37 Millionen Euro. Beim WORLDFACTORY Demo Day im April konnten sich mechIC den ersten Platz sichern und zählen damit zu den vielversprechendsten Start-ups der Ruhr-Universität 2024.
Hydrogenea – neuartige Elektrolyseure und Brennstoffzellen
Das Team von Hydrogenea bewegt sich mit seiner Idee im Fachgebiet Wasserstofftechnologie. Sie entwickeln innovative Membran-Elektroden-Anordnungen (MEA) für die nächste Generation von Brennstoffzellen und Elektrolyseure. Das neuartige Design der Katalysatoren ermöglicht eine höhere Lebensdauer sowie höhere Effizienz und reduziert gleichzeitig den Einsatz knapper Ressourcen. Die Innovation soll neue Wege zur Wasserstofferzeugung ermöglichen und grünen Wasserstoff wettbewerbsfähiger machen.
RayVen – Laser der Zukunft
Das Team von RayVen hat einen nie zuvor dagewesenen 2,1 µm-Ultrakurzpulslaser entwickelt. Dadurch ergeben sich eine Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise in der nichtlinearen Frequenzumwandlung und der präzisen Molekülspektroskopie.
Auch RayVen wird mit 1 Millionen Euro aus dem EXIST-Forschungstransfer-Programm der Bundesregierung unterstützt.