Start-Up Mit Hundefutter in die Selbstständigkeit
Mit drei Zutaten kann der Weg zum eigenen Unternehmen gelingen: eine clevere Idee, der Mut, sie umzusetzen und etwas betriebswirtschaftliches Know-how.
Der Traum vom eigenen Start-Up rückt für Felix Bierholz und Jonny Edward näher. Die beiden studieren Wirtschaftswissenschaft an der RUB und stecken gerade mitten in der Gründung ihres Unternehmens „Futterzeit“. Wie bei vielen Start-Ups hat auch ihr Projekt mit einer ungewöhnlichen Idee begonnen: Sie wollen den Fleischhunger von Hunden mit einer ökologisch nachhaltigen Alternative befriedigen und Haustierfutter aus Insekten herstellen.
„Wir haben lange über die Idee geredet, aber nie etwas aufgeschrieben. Irgendwann haben wir uns entschlossen, an einem Gründerwettbewerb teilzunehmen. Dafür mussten wir unser Konzept geordnet und für jedermann verständlich zu Papier bringen. So hat unsere Idee zum ersten Mal Form angenommen“, erzählt Bierholz.
Kontakte knüpfen
Seit Juli 2017 werden die beiden durch das Förderprogramm „Andersgründer“ unterstützt, und auch die Worldfactory leistet wichtige Starthilfe: „Die Leute dort waren super nett. Sie haben uns geholfen, Kontakt zu weiteren Förderern herzustellen und uns mit jeder Menge Infomaterial versorgt“, berichtet Bierholz.
Weitere Unterstützung finden die Unternehmensgründer in ihrem eigenen Netzwerk aus Insektenexperten, Tierärzten, Hundefutterherstellern und Rechtsberatern. „Ich war positiv überrascht, wie hilfsbereit die Menschen sind. Es ist eine tolle Erfahrung, dass die Leute einen unterstützen wollen, wenn man es mit seinem Anliegen wirklich ernst meint“, so Bierholz. Wenn alles nach Plan verläuft, soll Ende 2017 die erste Hundefuttercharge produziert werden.
Erst einmal den Abschluss machen.
Felix Bierholz
Bei all dem Herzblut, das Bierholz und Edward in ihr Start-Up stecken, haben sie sich klare Prioritäten gesetzt. „Immer wenn Prüfungen anstanden, haben wir mit unserer Arbeit an dem Projekt pausiert. Erst einmal wollen wir unsere Abschlüsse machen“, betont Bierholz.
Die Themen ihrer Abschlussarbeiten haben sie geschickt gewählt. „Jonny schreibt seine Masterarbeit über Finanzierungsmöglichkeiten von Start-Ups. Und ich schreibe meine Bachelorarbeit am Sales und Marketing Department, weil ich für die Website und Vermarktung unseres Projekts zuständig bin“, sagt Bierholz.
Zum Schluss hat er noch einen Tipp für andere Studierende mit Start-Up-Ideen: „Einfach den ersten Schritt wagen und zum Beispiel an einem Gründerwettbewerb teilnehmen. Wenn man die Umsetzung einer Idee immer nur aufschiebt, wird es nie etwas.“