Zwei neue Promotionskollegs Volkswagenstiftung fördert Geisteswissenschaftler in der UA Ruhr
Promovierende können ein Jahr bei Partnern aus der Praxis verbringen.
Mit insgesamt rund 3,4 Millionen Euro fördert die Volkswagenstiftung zwei neue Promotionskollegs in der UA Ruhr. Wie sich Städte nach dem Ende der Schwerindustrie neu erfinden und wie Medien in Herkunftsländern über Flüchtlinge berichten, sind die Kernfragen dieser beiden Kollegs.
Flüchtlingskrise von der anderen Seite betrachtet
Die Flüchtlingskrise beschäftigt die Deutschen wie kaum eine andere Frage – wie aber gehen die Medien in den Herkunftsländern der Migranten mit dem Thema um? Welche Rahmenbedingungen haben Einfluss darauf, dass Medien beispielsweise in Afrika nicht ausreichend über Korruption, politische Krisen und bewaffnete Konflikte berichten können? Und wo kann der Westen ansetzen, um in diesen Staaten im Umbruch besseren Journalismus und damit mehr Qualität und Objektivität in der Berichterstattung zu fördern?
Dies sind Kernfragen des neuen Forschungskollegs der kommunikationswissenschaftlichen Institute der UA Ruhr: Medas 21. Die Doktoranden verbringen eine bis zu einjährige Praxisphase bei renommierten Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen.
Das Projekt wird mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert.
Wie sich Städte neu erfinden - in Deutschland und den USA
Jubeln können auch die Nordamerika-Expertinnen und -Experten des Ruhr Center of American Studies: Im neuen Forschungskolleg „Scripts for Postindustrial Urban Futures: American Models, Transatlantic Interventions“ wollen die Geisteswissenschaftler gemeinsam herausfinden, mit welchen Strategien sich die alten amerikanischen und deutschen Kohle-, Stahl- und Auto-Städte neue Zukunftsszenarien erarbeiten können. Um das Stadtmarketing detaillierter zu untersuchen, werden acht Nachwuchsforschende bis zu ein Jahr lang bei deutschen und nordamerikanischen Unternehmen arbeiten. Im Fokus stehen die Bereiche Stadtverwaltung und -entwicklung, Kultur, Bildung, Transport und nachhaltiges Bauen und Wohnen.
Dieses Forschungs- und Ausbildungskonzept fördert die Volkswagenstiftung bis 2022 mit gut 1,7 Millionen Euro.