Markus Deimann leitet die Geschäftsstelle von ORCA.nrw, die an der RUB verortet ist und das Projekt koordiniert. © RUB, Marquard

Onlineportal Ein Geben und ein Nehmen

Markus Deimann ist Leiter des digitalen Portals ORCA.nrw. Es soll die Qualität der Lehre verbessern und den unkomplizierten Austausch von Materialien ermöglichen.

Ab 1. Juli 2021 soll das Portal Open Resources Campus NRW (ORCA.nrw) für Studierende und Lehrende nutzbar sein – damit soll ein umfassendes Angebot an Lehr- und Lernmaterial hochschulübergreifend zur Verfügung stehen. Markus Deimann hat die Leitung der Geschäftsstelle von ORCA.nrw übernommen, die an der RUB verortet ist.

Markus Deimann ist Bildungswissenschaftler und bereits seit rund 20 Jahren in dem Bereich tätig. Nun nimmt er das Zepter für ORCA.nrw und die RUB in die Hand. „Ich sehe Technologie zur Unterstützung des Lehrens und des Lernens als überaus wichtig an“, sagt Deimann, der sich beruflich an der Schnittstelle von Bildung und Technologie bewegt. Seit März 2021 hat er die Leitung der Geschäftsstelle des Landesportals, die an der RUB angesiedelt ist, übernommen. Insgesamt 37 Hochschulen aus NRW arbeiten an dem Portal zusammen. „Derzeit wird ein Pool an Ressourcen für Lehrende erstellt“, erklärt Deimann. Es wird Material für die Lehre gesammelt und digital hinterlegt. So können Studierende und Lehrende später auf diesen Pool zugreifen. Für Studierende bedeutet das beispielsweise, dass sie die Übungsaufgaben der Mathematik aus Köln nutzen können, obwohl sie dort nicht studieren. Auch Lehrende können so ihr Portfolio für die Lehre ergänzen.

Qualitätsverbesserung der Lehre

„Die digitale Transformation der Hochschulen hat durch Corona auf jeden Fall viel Schwung aufgenommen. Man kann einen regelrechten Kulturwandel feststellen, in den auch die Studierenden mit einbezogen werden. Mit der Koordination von ORCA.nrw wird eine Qualitätsverbesserung der Lehre und eine Stärkung der Hochschulen ermöglicht“, sagt Deimann. Insbesondere die Studieneingangsphase könne durch das Portal zusätzlich sehr gut unterstützt werden. Prinzipiell können alle Fächer über das Portal bedient werden. Derzeit, so Deimann, laufe aber noch die Phase, in der sich die Hochschulen mit ihren Fächern bewerben. So werde der Bedarf ermittelt.

Zukunftsaussichten

„Wir sind aktuell in der Aufbauphase, die bis zum 30. Juni 2021 dauert. Danach ist das Portal frei nutzbar“, erklärt Deimann die kommenden Schritte. Über ORCA.nrw sollen dann Kurse und Aufgaben zur Verfügung stehen. Auch eine Suchfunktion wird eingerichtet, um die gewünschten Unterlagen zielgenau zu finden. „Es ist ein Geben und ein Nehmen, dann nun müssen wir es schaffen, dass Material eingestellt und geteilt wird“, sagt der Bildungswissenschaftler. Sogenannte OER, also Open Educational Resources, sind die Grundlage des Portals. Diese Aufgabe wird die Geschäftsstelle koordinieren und auch der Frage nachgehen, wo die Hochschule eventuell Unterstützung benötigen. „Die Vielzahl der digitalen Angebote soll gut sichtbar dargestellt werden und wir möchten zur zentralen Anlaufstelle für digitales Lernen und digitale Lehre an Hochschulen in NRW werden“, erklärt Deimann das Ziel.

Hintergrund

Das Landesportal ORCA.nrw soll Informationen und Services zum E-Lerning, Lehr- und Lernmaterial für Studierende und Lehrende gleichermaßen zur Verfügung stellen. Die RUB setzt schon seit rund zehn Jahren Projekte zum Thema E-Learning im Auftrag des Wissenschaftsministeriums um. Vor ORCA.nrw war die RUB konsortialführende Hochschule des Projekts Heureka.nrw. Hier wurde der Rahmen für ORCA.nrw erarbeitet. Das Zentrum für Wissenschaftsdidaktik hat dabei die Aufbauarbeiten für ORCA.nrw vor Gründung der neuen Betriebseinheit kommissarisch übernommen.

Angeklickt

Veröffentlicht

Mittwoch
19. Mai 2021
09:07 Uhr

Von

Katrin Heyer

Teilen