Erneute Auszeichnung App von Studierenden erhält Preis
Das Gründungsteam von Artventure App ist mit dem urbanana Award 2022 ausgezeichnet worden. Die Idee: Kunst im öffentlichen Raum erlebbar machen. Dafür gab es nun bereits die zweite Auszeichnung.
Update vom 13.12.2022
Das Gründungsteam Elisabeth Jacobsohn, Julius Jacobsohn und Kristina Hermann konnte mit ihrer Artventure App mittlerweile die zweite Auszeichnung ergattern. Die drei Studierenden zählen 2022 zu den Kultur- und Kreativpiloten Deutschland. Das wurde im Dezember bekanntgegeben; der Preis wird voraussichtlich im März 2023 verliehen.
Ursprüngliche Meldung
Die Studierenden Elisabeth Jacobsohn, Julius Jacobsohn und Kristina Hermann sind das Gründungsteam der Artventure App. Mit ihrer App, die Kunst im öffentlichen Raum für alle erlebbar machen möchte, haben sie den urbanana Award 2022 gewonnen. Der Preis zeichnet kreative Projekte im Städtetourismus in Nordrhein-Westfalen aus. Im Interview erzählt Elisabeth Jacobsohn darüber, wie aus einer Idee eine Gründung wird.
Stellen Sie das Team kurz vor.
Unser Team besteht aus drei Studierenden. Ich studiere Kunstgeschichte und BWL an der RUB. Für Artventure recherchiere ich die Kunstwerke, schreibe Texte und knüpfe Kontakte mit Städten. Mein Bruder Julius Jacobsohn studiert Informatik an der Technischen Universität (TU) Dortmund und ist für die Programmierung der App und die Serverinfrastruktur zuständig. Seine Partnerin Kristina Hermann studiert Wirtschaftswissenschaften an der TU Dortmund und kümmert sich um das Design und unseren Social Media-Auftritt.
Somit können Kunstinteressierte mehr über die Kunst in ihrer Nähe erfahren und einen neuen Blick auf die Umgebung erhalten.
Was ist Artventure und wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Artventure ist eine App für Kunst im öffentlichen Raum. Auf einer interaktiven Karte werden Kunstangebote deutschlandweit verzeichnet, damit Kunstinteressierte einfacher die Standorte von Kunstwerken finden können. Ein weiteres Feature der App ist die Routenfunktion. Über GPS können sich Nutzerinnen und Nutzer zu verschiedenen Kunstwerken einer Stadt lotsen lassen und sich dabei Informationen zu den Werken anhören oder durchlesen. Somit können Kunstinteressierte mehr über die Kunst in ihrer Nähe erfahren und einen neuen Blick auf die Umgebung erhalten.
Wie lange arbeiten Sie schon an der App und der Idee?
Die Idee zu Artventure ist mir Anfang des Jahres 2021 gekommen. Zuvor habe ich mir schon oft Kunstwerke im öffentlichen Raum angeschaut und mir mehr Informationen zu diesen gewünscht. Als ich dann mit ein paar Kommilitoninnen über den Campus gelaufen bin, ist mir im Gespräch aufgefallen, wie wenig die meisten Leute über die Kunst am Bau wissen. Sie gehen zwar jeden Tag an den Werken vorbei oder sitzen sogar auf ihnen, doch entweder, sie wissen nicht, dass es Kunstwerke sind oder ihnen fehlt die Möglichkeit, sich über sie zu informieren, da zum Beispiel die Schilder fehlen. Danach habe ich vermehrt darauf geachtet und tatsächlich ist ein Großteil der Kunstwerke unbeschriftet. Ich habe dann überlegt, wie man am besten Informationen zu Kunstwerken verständlich und unterhaltsam vermitteln kann. Da das Ganze auch noch übersichtlich und jeder Zeit abrufbar sein sollte, kam mir die Idee zu einer App.
Im Rahmen eines Gründungsseminars des Zentrums für ökonomische Bildung habe ich meine Idee dann weiter ausgearbeitet. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch meiner Familie von der Idee erzählt und zu meinem Geburtstag einige Monate später hat mich mein Bruder Julius mit der ersten Version von der Artventure App überrascht, die er für mich programmiert hat. Kristina hatte damals die Elemente der App designt. So sind wir als Team zu dritt recht organisch zusammengewachsen. Nachdem wir dann den ersten Gründungswettbewerb gewonnen hatten, war für uns klar, dass wir das Ganze wirklich zusammen durchziehen wollen.
Als eines der besten Projekte ausgewählt zu werden, ist einfach ein großartiges Gefühl!
Was bedeutet der urbanana Award für Sie?
Der urbanana Award beweist nun abermals, dass wir mit der Digitalisierung von Kunst im öffentlichen Raum am Puls der Zeit sind. Und dass die Probleme, die wir identifiziert haben, nicht nur in Bochum, sondern in ganz NRW und auch Deutschland vorhanden sind. Wir haben uns sehr über den Gewinn gefreut, da er uns nicht nur die Möglichkeit bietet, neue Kontakte zu knüpfen, sondern uns vor allem auch monetär unterstützt, damit wir die Entwicklung der App voranbringen können. Von so vielen Projekten, die sich auf den urbanana Award beworben haben, als eines der besten ausgewählt zu werden, ist einfach ein großartiges Gefühl!