Spatenstich Das Universitätsklinikum bekommt Zuwachs
Institutsgebäude für Forschung und Lehre – das klingt zunächst recht blass. Doch für die Bochumer Medizinstudierenden dürfte sich der Neubau als Glücksfall entpuppen.
Mit dem symbolischen Spatenstich ist am 27. April 2016 der Startschuss für einen weiteren Meilenstein des Bochumer Universitätsklinikums gefallen. Bis Anfang 2018 entsteht am St. Josef-Hospital das neue Institutsgebäude für Forschung und Lehre (IFL).
15 Millionen Euro vom Land
Forscher und Forschergruppen aller Bochumer Universitätskliniken können künftig im IFL auf drei Etagen und knapp 2.500 Quadratmetern rund 100 Arbeits- und Laborplätze nutzen, die nach neuesten wissenschaftlichen Kriterien eingerichtet werden. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) des Landes finanziert den Bau des interdisziplinären Instituts mit 15 Millionen Euro.
Das St. Josef-Hospital leistet einen erheblichen Eigenanteil, indem es das spätere Gebäude bewirtschaftet und instand hält. Die St. Elisabeth-Stiftung – als Gesellschafterin des St. Josef-Hospitals – hat das Grundstück bereitgestellt. Auf dem Baufeld direkt neben dem Hörsaalzentrum rollen in Kürze die Bagger.
„Diese Investition in das Bochumer Modell ist für alle ein Gewinn“, sagte Staatssekretär Dr. Thomas Grünewald vom NRW-Wissenschaftsministerium anlässlich des feierlichen Spatenstichs.
Dr. Wilhelm Beermann, Aufsichtsratsvorsitzender des Katholischen Klinikums Bochum, bekräftigte das: „Wir haben heute den ersten Spatenstich für ein bahnbrechendes Projekt gesetzt. Die Forschung in dem neuen Institut wird durch die Nähe zu den Kliniken sehr praxisnah. Sie nutzt damit den Professoren, den Studenten und am Ende durch den medizinischen Fortschritt vor allem den Patienten.“
Forschung und Lehre im ärztlichen Alltag
Mit dem IFL bekomme die Ruhr-Universität Bochum eine sinnvolle Ergänzung zum Zentrum für klinische Forschung (ZKF) auf dem Campus, so Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich. „Das Gebäude wird allen Universitätskliniken und klinischen Forschern der RUB offenstehen und schließt damit eine Lücke in der Bochumer Medizin. Die Investition des Landes ist ein starkes Signal aus Düsseldorf – auch für Bochum als Universitätsstadt.“
Die Bochumer Medizinstudierenden profitieren in ihrer Ausbildung vom IFL, das Forschung und Lehre besonders eng verzahnt. In der Kombination aus universitärer Medizin und klinischem Know-how verfolgt das IFL einen sehr stark patienten- und probandenorientierten Ansatz. „Das Konzept ermöglicht eine optimale Integration von Forschung und Lehre in den ärztlichen Alltag – das ist das, was unsere Studierenden und die Patienten brauchen“, so Schölmerich.