Förderpreis Medien weltweit erforschen
Auszeichnung für die Nachwuchsförderung: Eine Graduiertenschule der Universitätsallianz Ruhr erhält einen hoch dotierten Preis.
Den mit 20.000 Euro dotierten Mercur-Förderpreis 2019 erhält die Graduiertenschule School of International and Intercultural Communication, kurz SIIC, der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr). Stifter des Preises sind die Funke-Mediengruppe und die RAG-Stiftung.
Prof. Dr. Winfried Schulze, Direktor des Mercator Research Center Ruhr (Mercur), betonte bei der Preisverleihung am 30. Januar 2019 in Essen: „Der Mercur-Forschungspreis wurde zum zehnjährigen Bestehen der Universitätsallianz Ruhr erstmalig verliehen und soll innovative, wissenschaftlich hochqualifizierte und erfolgreiche Projekte noch einmal besonders würdigen. Damit wollen wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der drei Universitäten zusätzlich ermutigen, kooperative Forschungsanträge bei Mercur einzureichen.“
„Das ist eine ganz wunderbare Nachricht zu Beginn des neuen Jahres“, so SIIC-Sprecherin Prof. Dr. Susanne Fengler von der Technischen Universität (TU) Dortmund, die das Kolleg gemeinsam mit Prof. Dr. Barbara Thomaß von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Jens Loenhoff von der Universität Duisburg-Essen leitet. Das Besondere an der SIIC ist, dass mit ihr die Promotionsbegleitung im Feld der internationalen und interkulturellen Kommunikations- und Medienwissenschaft neu und universitätsübergreifend gestaltet werden konnte.
i-Tüpfelchen
Forschung und Lehre an allen drei Uni-Standorten profitieren enorm von der Kooperation, denn die Forschungsschwerpunkte ergänzen sich hervorragend. „Die zusätzlichen Mittel aus dem Mercur-Förderpreis sind das i-Tüpfelchen für das Projekt und erlauben uns, bis Mitte 2019 noch einige weitere Ideen zu verfolgen und die Nachwuchsförderung noch nachhaltiger zu stärken“, freut sich Fengler.
Im räumlich am Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus der TU Dortmund angesiedelten SIIC promovierten von 2014 bis 2017 zehn internationale Nachwuchsforscher unter anderem über die Beziehungen zwischen dem „Islamischen Staat“ und arabischen Journalisten, über die japanische Berichterstattung über die Atom-Katastrophe Fukushima im Vergleich mit Deutschland oder über den Einfluss europäischer, amerikanischer und neuerdings chinesischer Nachrichtenagenturen auf afrikanische Medien.
Folgeprojekt: Medas 21
2018 konnte die UA-Ruhr-Forschungsgruppe ein mit 1,7 Millionen Euro dotiertes Folgeprojekt einwerben: Die Research School „Medas 21 – Global Media Assistance: Applied Research, Improved Practice in the 21 Century“ ist eines von deutschlandweit acht Kollegs der Volkswagenstiftung, die sich insbesondere auf die Verzahnung von Wissenschaft und beruflicher Praxis konzentrieren. Thematisiert werden unter anderem Digitalisierungstrends, Fragen zu Tendenzen der Securitization (Versicherheitlichung) sowie zur Arbeit von Medienentwicklungsakteuren in fragilen Staaten.