IT-Sicherheit Horst-Görtz-Stiftungsprofessur für Angela Sasse
Nutzer spielen bei der IT-Sicherheit eine bedeutende Rolle. Mit dieser Ansicht war die Forscherin eine der ersten.
Prof. Dr. Angela Sasse gilt als Pionierin der Usable Security: Als eine der ersten rückte sie das Sicherheitsverständnis und -verhalten von IT-Nutzerinnen und -Nutzern in den Mittelpunkt ihrer Forschungsarbeit. Am 25. Juli 2018 wurde ihr in Anwesenheit des Stifters die Horst-Görtz-Stiftungsprofessur verliehen. Die Förderung in Höhe von 1,43 Millionen Euro ist auf fünf Jahre angelegt. „Die Professur bedeutet eine weitere wichtige Stärkung unseres international renommierten Schwerpunkts IT-Sicherheit“, sagte Prof. Dr. Axel Schölmerich, Rektor der Ruhr-Universität Bochum (RUB), anlässlich der Verleihung. „Unsere Exzellenz auf diesem Gebiet verdanken wir insbesondere dem anhaltenden Engagement unseres Förderers Dr. Horst Görtz, der sich seit über 15 Jahren für die IT-Sicherheitsforschung an der RUB einsetzt. Wir sind ihm dafür zu großem Dank verpflichtet.“
Sicherheit funktioniert nicht ohne Menschen
„Die beste Sicherheitstechnik liefert keine Sicherheit, wenn sie von Unternehmen und Konsumenten nicht akzeptiert und richtig angewendet wird“, sagt Angela Sasse, die seit 1. Mai 2018 den Lehrstuhl Human-Centered Security am Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit (HGI) leitet. Ihr Hauptaugenmerk liegt daher auf den Grundlagen für die Akzeptanz und Benutzbarkeit von Verschlüsselungsverfahren. „Das HGI hat eine der besten Forschungsgruppen in Verschlüsselung weltweit“, stellt die Forscherin fest. „Daher ergänzt mein neuer Schwerpunkt Benutzbarkeit und Akzeptanz von Verschlüsselung hier ideal“.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Markus Dürmuth geht sie am HGI unter anderem der Frage nach, wie Authentifizierungstechniken leichter benutzbar werden könnten. Das kann zum Beispiel gelingen, indem man anstelle von schwierig zu merkenden Passwörtern sichere und einfachere andere Verfahren verwendet, etwa die Biometrie. Dazu gehört beispielsweise die Identifizierung per Fingerabdruck. Eng zusammenarbeiten will sie auch mit Prof. Dr. Sascha Fahl am HGI. Dabei stehen Software-Entwickler im Mittelpunkt, denen die Forscher IT-Sicherheit leichter zugänglich machen wollen.