Jump to navigation

Logo RUB
  • Corona-Infos
  • Studium
  • Forschung
  • Transfer
  • News
  • Über uns
  • Einrichtungen
 
MENÜ
  • RUB-STARTSEITE
  • News
  • Wissenschaft
  • Studium
  • Transfer
  • Leute
  • Hochschulpolitik
  • Kultur und Freizeit
  • Vermischtes
  • Servicemeldungen
  • Serien
  • Dossiers
  • Bildergalerien
  • Presseinformationen
    • Abonnieren
  • RUB in den Medien
    • Abonnieren
  • Rubens
    • Printarchiv
  • Rubin
    • Abonnieren
    • Printarchiv
  • Archiv
  • English
  • Redaktion
  • Serviceangebote
    • Für RUB-Mitglieder
    • Für Pressevertreter
    • Sonstige Services
    • Social Media
  • Aktionen

Newsportal - Ruhr-Universität Bochum

Presseinformation
Wassertropfen
Wasser hat eine Reihe von merkwürdigen Eigenschaften, für die spezielle Wechselwirkungen zwischen den Wassermolekülen verantwortlich sind.
© Gemeinfrei
Chemie

Wie zwei Wassermoleküle miteinander tanzen

Obwohl Wasser allgegenwärtig ist, ist die Wechselwirkung zwischen einzelnen Wassermolekülen bislang nicht vollständig verstanden.

Ein internationales Forschungsteam hat neue Erkenntnisse zu der Interaktion von Wassermolekülen gewonnen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten erstmals alle Bewegungen zwischen den Wassermolekülen, die sogenannten intermolekularen Schwingungen, vollständig beobachten. Von besonderer Bedeutung ist eine bestimmte Bewegung einzelner Wassermoleküle gegeneinander, die sogenannte gehinderte Rotationsbewegung. Die Erkenntnisse helfen unter anderem, die Energielandschaft der Moleküle besser zu bestimmen und somit die merkwürdigen Eigenschaften des Wassers besser zu verstehen.

Die Arbeiten beschreibt das Team um Prof. Dr. Martina Havenith von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Joel Bowman von der Emory University in Atlanta zusammen mit Kollegen der Radboud University in Nimwegen und der Université de Montpellier in der Zeitschrift „Angewandte Chemie International Edition“ vom 27. Juli 2019.

Unbekannte Wechselwirkungen

Wasser ist das wichtigste Lösungsmittel in der Chemie und Biologie und besitzt eine Reihe von merkwürdigen Eigenschaften – zum Beispiel, dass es seine größte Dichte bei vier Grad Celsius erreicht. Verantwortlich dafür sind die speziellen Wechselwirkungen zwischen den Wassermolekülen. „Diese Wechselwirkungen zu beschreiben stellt die Forschung seit Jahrzehnten vor eine Herausforderung“, sagt Martina Havenith, Leiterin des Bochumer Lehrstuhls für Physikalische Chemie II und Sprecherin des Exzellenzclusters Ruhr Explores Solvation (Resolv).

Versuche bei extrem tiefen Temperaturen

Das Team untersuchte die einfachste denkbare Wechselwirkung, nämlich zwischen genau zwei einzelnen Wassermolekülen, mittels Terahertz-Spektroskopie. Dabei schicken die Forscherinnen und Forscher kurze Strahlungspulse im Terahertz-Bereich durch die Probe, welche einen Teil der Strahlung absorbiert. Das Absorptionsmuster verrät etwas über die Anziehung zwischen den Molekülen. Für die Versuche war ein Laser mit besonders starker Leuchtkraft erforderlich, wie er in Nimwegen zur Verfügung steht. Die Wassermoleküle analysierten die Forscher bei extrem tiefen Temperaturen. Dazu lagerten sie nacheinander einzelne Wassermoleküle bei 0,37 Kelvin in einen winzigen Tropfen aus superflüssigem Helium ein. Dieser Tropfen funktioniert wie ein Staubsauger, der einzelne Wassermoleküle einfängt. Aufgrund der niedrigen Temperatur kommt es zu einer stabilen Bindung von zwei Wassermolekülen zueinander, die bei Zimmertemperatur nicht stabil wäre.

Mit diesem Versuchsaufbau konnte die Gruppe erstmals ein Spektrum der gehinderten Rotationsbewegung von zwei Wassermolekülen aufnehmen. „Wassermoleküle bewegen sich permanent“, erklärt Martina Havenith. „Sie drehen, öffnen und schließen sich.“ Ein Wassermolekül, das ein zweites Wassermolekül in seiner Nähe hat, kann sich jedoch nicht frei drehen – daher spricht man von gehinderter Rotationsbewegung.

Eine mehrdimensionale Energielandkarte

Die Wechselwirkung der Wassermoleküle lässt sich auch in Form des sogenannten Wasserpotenzials darstellen. „Das ist eine Art mehrdimensionale Landkarte, die vermerkt, wie sich die Energie der Wassermoleküle ändert, wenn sich zwischen den Molekülen die Abstände oder Winkel zueinander ändern“, beschreibt Martina Havenith. Aus dem Wasserpotenzial lassen sich alle Eigenschaften, beispielsweise Dichte, Leitfähigkeit oder Verdampfungstemperatur, ableiten. „Unsere Messungen erlauben nun den bestmöglichen Test aller bisher entwickelten Potenziale“, resümiert die Forscherin.

Förderung

Die Experimente wurden finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Exzellenzclusters Resolv (EXC 2033). Die Nasa förderte die theoretischen Arbeiten mit dem Grant Nummer NNX16AF09G.

Originalveröffentlichung

Raffael Schwan, Chen Qu, Devendra Mani, Nitish Pal, Gerhard Schwaab, Lex van der Meer, Britta Redlich, Claude LeForestier, Joel Bowman, Martina Havenith, Observation of the low frequency spectrum of water dimer as a sensitive test of the water dimer potential and dipole moment surfaces, in: Angewandte Chemie International Edition, 2019, DOI: 10.1002/anie.201906048

Pressekontakt

Prof. Dr. Martina Havenith
Physikalische Chemie II
Fakultät für Chemie und Biochemie
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 28249
E-Mail: pc2office@rub.de

Veröffentlicht
Dienstag
13. August 2019
08.52 Uhr
Von
Julia Weiler (jwe)
Share
Teilen
Das könnte Sie auch interessieren
Lars Schäfer
Golden Spike Award

Wie biologische Nanotransporter Medikamente aus Zellen herausschleusen

Chemiker Stefan Huber
Chemie

Druck beeinflusst Reaktionsprodukte

Wasserhahn
Projektstart

Citizen Science zur Wasserqualität auf dem letzten Meter

Derzeit beliebt
Rektor Axel Schölmerich
Offener Brief

„Wie wichtig Gemeinschaft ist, kann ich gar nicht genug betonen“

Gut gefüllte Vorratskammer
Prepper

Vorbereitet auf den Zusammenbruch der Gesellschaft

Sozialwissenschaftler Mischa Luy
Interview

Wo Prepper, Querdenker und Rechte sich begegnen

 
Mehr Wissenschaft
Ressort
 
Zur Startseite
News
  • A-Z
  • N
  • K
Logo RUB
Impressum | Kontakt
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44801 Bochum

Datenschutz
Barrierefreiheit
Impressum
Schnellzugriff
Service und Themen
Anreise und Lagepläne
Hilfe im Notfall
Stellenangebote
Social Media
Facebook
Twitter
YouTube
Instagram
Seitenanfang y Kontrast N
Impressum | Kontakt