
Mitstreiter gesucht Studentische Rechtsberatung für Flüchtlinge
Neun Jurastudierende haben den Verein Refugee Law Clinic Bochum gegründet. Sie möchten ab Herbst eine kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge anbieten.
Die Idee der „Law Clinics“ kommt aus dem angloamerikanischen Rechtsraum, hat aber mittlerweile viele Nachahmer in Europa gefunden. An der Uni Köln gibt es beispielsweise seit 2013 eine Rechtsberatung zu Migrationsfragen, an der RUB soll die kostenlose Beratung im Herbst 2016 starten.
Waldemar Huber, erster Vorsitzender des Vereins, plant aktuell die Ausbildung der Studierenden: „Die Voraussetzungen, um eine ehrenamtliche Rechtsberatung anbieten zu können, sind im Gesetz klar geregelt. Die Studierenden müssen durch einen Volljuristen qualifiziert werden und in einer Klausur zeigen, dass sie den Stoff anwenden können. Auch die Beratung der Flüchtlinge muss durch einen Volljuristen begleiten werden, dafür sollte man einen Beirat gründen.“

Der Beirat für den Verein wird zurzeit gegründet, die Juristische Fakultät der RUB unterstützt die Studierenden dabei. Interessierte können sich auch bei den Vereinsmitgliedern melden, um dem Beirat beizutreten.
In der vergangenen Woche hat das neunköpfige Orga-Team Studierenden ihrer Fakultät die Idee der Law Clinic vorgestellt. 40 Interessierte haben sich in einen Mailverteiler eingetragen und können sich ab sofort für die erste Grundlagenschulung am 1. April 2016 anmelden.
In den nächsten Wochen werden sie sich mit Themen wie Ablauf des Asylverfahrens, Erteilung von Aufenthaltserlaubnissen und Aufenthaltsverfestigung sowie Ausländerstrafrecht befassen.
Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.
Waldemar Huber
Außerdem werden sie in der Arbeit mit Mandanten geschult, bekommen Tipps für Beratungsgespräche und sammeln so wichtige Praxiserfahrung. „Wir sind im engen Austausch mit der studentischen Flüchtlingshilfe der RUB und überlegen gemeinsam, wo wir im Herbst unsere Beratung anbieten können. Bis es allerdings soweit ist, liegt noch eine Menge Arbeit vor uns und wir freuen uns auf möglichst viele Jurastudierende, die uns unterstützen und den Verein nach vorne bringen“, so Huber.