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Was ist das für ein Plakat?
Welcher Student, welche Studentin kann schon von sich behaupten, dass die Ergebnisse der eigenen Projektarbeit auf Hunderten Werbeplakaten im ganzen Stadtgebiet zu sehen sind? Mit Stolz blicken 30 Wirtschaftspsychologie-Studierende auf eine Plakatkampagne, die sie in ihrem ersten Semester an der RUB konzipiert haben.
Erfahrung mit echtem Auftrag
Es geht um Musik – genauer gesagt um die App eines Start-Up-Unternehmens, bei der sich alles um Rap-Musik und Hiphop dreht. Als junges Unternehmen mit geringem eigenen Budget wandten sich die Macher von „Rap1D“ an die Bochumer Wirtschaftspsychologie. Katharina Friedrichs, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, nutzte die Gelegenheit zur Kooperation und ließ ihre Studierenden erste Erfahrungen mit einem realen Auftrag machen.
Die Aufgabe: Die Studierenden sollten die Plakatkampagne zur Einführung der App entwerfen. Mit der Ströer-Gruppe fand sich zugleich ein kompetenter Partner, der für die großflächige Plakatierung sorgt. Von der Ausgangsanalyse über die Gestaltung und Konzeption bis zur Evaluation der Werbewirksamkeit begleiten die Studierenden die Kampagne von A bis Z.
An Litfaßsäulen im ganzen Stadtgebiet
Das Ergebnis: In Bochum und in Duisburg hängt jeweils ein von den Studierenden gestaltetes Plakat – allein in Bochum an rund 170 Litfaßsäulen im ganzen Stadtgebiet. Bis zum 26. Februar 2017 sind die Plakate zu sehen.
Die Bochumer Wirtschaftspsychologie hat sich natürlich nicht aus Spaß oder Liebe zur Musik beteiligt, sondern weil die Studierenden gleich vom ersten Semester an einen praktischen Nutzen davon haben, erläutert Katharina Friedrichs. So haben ihre Studierenden an einem echten Fall gelernt,
- wie man eine Problemstellung analysiert und daraus Erkenntnisse für eine Strategie ableitet,
- wie man auf verschiedenen Ebenen ein Kommunikationsziel formuliert und ein Kommunikationskonzept entwickelt (Leitidee und Werbestrategie),
- wie man aus werbepsychologischer Sicht Werbung gestaltet. Dabei gilt es, eine Menge Fragen zu beantworten: Wo muss das Logo hin, wie formuliert man einen Slogan, was muss man bei der Farbgestaltung beachten, welche Emotionen soll das Motiv wecken?
Nicht zuletzt gehen die Studierenden nun, da die Kampagne läuft, der Frage der Werbewirkung nach. Dazu befragen sie unter anderem Passanten in der Nähe der Plakate und zeichnen die Interviews mit der Kamera auf. Auf die Ergebnisse sind sie selbst sicherlich am meisten gespannt.
7. Februar 2017
10.30 Uhr